Johann Friedrich Nilsson (seit 1713 Frh. Göthe) Eosander

Mechanik

* 23.08.1669 (Stralsund)
 22.05.1728 (Dresden)

Mitgliedschaft(en)

  1. Ordentliches Mitglied
    gewählt:
    11.03.1701

Kurzbiographie

Um 1690 in schwedischen Diensten Festungskondukteur in Stettin. 1699 in brandenburgischen Diensten Baumeister, 1702 Baudirektor, 1707 Oberbaudirektor und Kontrolleur aller zivilen und militärischen Bauten. 1713 in schwedischen Diensten Generalquartiermeister, später Generalmajor. 1722 in kursächsischen Diensten Generalleutnant. (E. geriet 1715 in preußische Gefangenschaft und wurde zeitweilig in Spandau gefangen gehalten. E. führte die Dekorationen der Berliner Oper aus und leitete den Umbau und die Erweiterung des Grumkauschen Hauses, des späteren Schlosses in Schönhausen bei Berlin. 1700 war er an der Vorbereitung der Krönungsfeier in Königsberg beteiligt und führte den Schmuck der Schloßkirche aus. 1702 Leitung der Erweiterungsarbeiten am Schloß Lützenburg (1705 in Charlottenburg umbenannt). E. war an zahlreichen weiteren Berliner Bauten beteiligt und entwarf den Plan für die Stadt Charlottenburg. Seit 1709 hatte er als Nachfolger SCHLÜTERs die Leitung des Baues des Berliner Schlosses. Das EOSANDER-Portal des im zweiten Weltkrieg zerstörten Berliner Schlosses bildete später einen Bestandteil des Gebäudes des Staatsrates der DDR am Marx-Engels-Platz in Berlin. E., vom Konzilium der Akademie als Mitglied aufgenommen, in bisherigen Mitgliederverzeichnissen jedoch nicht aufgeführt, hat offenbar kein Diplom erhalten.)

Normdaten

GND:
11868499X 
© 2024 Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften