Dr. med. Christiane Opitz erhält den Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gestiftet von der Monika Kutzner Stiftung zur Förderung der Krebsforschung

20.11.2014 | BBAW/PM20-2014

Auf der Festsitzung zu ihrem diesjährigen Einsteintag am 28. November 2014, 19 Uhr, im Nikolaisaal in Potsdam, verleiht die Akademie den Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften - gestiftet von der Monika Kutzner Stiftung zur Förderung der Krebsforschung an Dr. med. Christiane Opitz. Der Preis wird jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Krebsforschung verliehen. Er ist mit 10.000 € dotiert.

Auf der Festsitzung zu ihrem diesjährigen Einsteintag am 28. November 2014, 19 Uhr, im Nikolaisaal in Potsdam, verleiht die Akademie den Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften - gestiftet von der Monika Kutzner Stiftung zur Förderung der Krebsforschung an Dr. med. Christiane Opitz. Der Preis wird jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Krebsforschung verliehen. Er ist mit 10.000 € dotiert. Die Preisträger sollen gemessen an der von ihnen erbrachten Leistung als jung angesehen werden können.

 

Christiane Opitz, Jahrgang 1979, hat in ihren bisherigen Forschungen Fragen aus verschiedenen Gebieten der Medizin (Kardiologie, Stammzellforschung, Neuro-Onkologie) bearbeitet und in höchstgerankten Journalen als Erstautorin veröffentlicht. Seit 2006 liegen ihre Forschungsinteressen schwerpunktmäßig auf dem Gebiet des Metabolismus von Krebszellen, einem hochaktuellen, sich schnell entwickelnden Forschungsgebiet.

 

Christiane Opitz hat in Heidelberg Medizin studiert (1998-2003) und parallel dazu den Internationalen Masterstudiengang Molecular Cell Biology (2001-2004) absolviert. Auslandsaufenthalte führten sie nach Uppsala/Schweden, nach Indianapolis/USA sowie nach Bern/Schweiz. Ende 2005 legte sie die Ärztliche Prüfung ab, 2006 wurde sie in Heidelberg mit summa cum laude promoviert. Ihre ärztliche Tätigkeit begann sie 2006 als Assistenzärztin an der Neurologischen Klinik der Universität Tübingen, seit 2007 ist sie mit zwei Unterbrechungen aufgrund Mutterschutz und Elternzeit als Assistenzärztin in der Abteilung Neuroonkologie der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg tätig. Anfang 2013 übernahm sie parallel dazu die Leitung der Juniorgruppe „Brain Cancer Metabolism“ am DKFZ.

 

Bereits ihre erste wissenschaftliche Arbeit, in der sie sich noch als Studentin mit der Verkürzung der Muskelfibrillen durch die sogenannte Sprungfederfunktion des Proteins Titin befasste, konnte sie als Erstautorin in der Zeitschrift PNAS veröffentlichen. Auch mit ihrer medizinischen Doktorarbeit über „Die Verkürzung der Titinfeder in Myofibrillen des Humanherzens“ legte sie eine interessante und vielbeachtete, in der Zeitschrift Circulation Research publizierte Arbeit vor.

 

Auf dem Gebiet des Metabolismus von Krebszellen arbeitet sie über den Tryptophanabbau in normalen und Tumorzellen, besonders in Gliomen. Sie hat sich zunächst mit den Abbauwegen des Tryptophan in humanen mesenchymalen Stammzellen beschäftigt und dann begonnen, diese Stoffwechselwege in Gehirntumoren zu untersuchen. 2011 veröffentlichte sie hierzu als Erstautorin in Nature einen vielbeachteten Artikel. In dieser Arbeit spannt sie einen weiten Bogen zwischen Experimenten an Gliomen bis zu einem allgemeinen Mechanismus der Tumorigenese. Sie identifizierte einen neuen Stoffwechselweg des Tryptophans in Tumorzellen und konnte zeigen, dass das Produkt dieses Stoffwechselweges nicht nur eine Hemmung des Immunsystems verursacht, sondern auch autokrin wachstumsanregend auf Tumorzellen wirkt.

 

Ihre Arbeiten zeigen neue Ansätze in der Krebstherapie auf. In Kooperation mit der Firma Proteome Sciences entwickelte sie eine Methode, mit der Tryptophan und seine Metabolite in bis zu sechs Proben gleichzeitig gemessen werden können, wodurch die Genauigkeit der Messung erhöht wird.

 

Mit ihrer seit 2013 bestehenden Juniorforschungsgruppe am DKFZ will Christiane Opitz die Signalwege identifizieren, die durch den Abbau von Tryptophan in Hirntumorzellen aktiviert werden. Die Gruppe will ihre Expertise zur Untersuchung des Krebsstoffwechsels für die Analyse des Metabolismus in Hirntumoren nutzen und die Rolle des Tryptophan-Stoffwechsels für die Bildung von Hirnmetastasen erforschen.

 

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