© Marieke Meelen
Arbeit mit Kaike- und Poinke-Sprechern in Gumbatara, Dolpo, Nepal

Das Endangered Languages Archive bewahrt audiovisuelle Sammlungen bedrohter Sprachen und macht sie weltweit kostenfrei zugänglich.

Das Endangered Languages Archive ist ein digitales Archiv, das 2002 an der SOAS University of London ins Leben gerufen wurde. Archiviert werden hier Video- und Audioaufnahmen von inzwischen über 500 Sprachen, die vom Aussterben bedroht sind oder schon nicht mehr gesprochen werden. Die Sammlungen werden für ihre Sprachgemeinschaften, Forschende und Interessierte kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Die digitalen Sammlungen stellen einen Teil unseres immateriellen kulturellen Erbes dar. Zu finden sind einzigartige Aufnahmen unter Anderem religiöser Rituale, traditioneller Gesänge und literarischer Kunstformen. Kulturelles Wissen, wie Anleitungen zum Fischreusen- oder Bootsbau, Erklärungen zu Verwandtschaftssystemen und zur Nutzung medizinischer Pflanzen, wird von Mitgliedern der Sprachgemeinschaften in ihren eigenen Sprachen beschrieben.

Seit über 20 Jahren unterstützt ELAR Gemeinschaften und Wissenschaftler/-innen außerdem durch Beratung und Training bei der Erstellung, Kuratierung und Archivierung audiovisueller Sammlungen. ELAR setzt seine langjährige Expertise ein, um die moderne digitale Sprachdokumentation zu fördern und Best Practices weiterzuentwickeln. Auch aktuelle Anleitungen für einschlägige Werkzeuge und Workflows stehen Forschenden, Lehrenden und weiteren Interessierten in einer Materialsammlung  zur Verfügung.

Kontakt
Dr. Mandana Seyfeddinipur
Director
Endangered Languages Documentation Programme
Tel.: +49 (0)30 20370 496
mandana.seyfeddinipur@bbaw.de 
Jägerstraße 22/23
10117 Berlin
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