"Die Gegenwart der Aufklärung"

Akademientag 2013

28. Oktober 2013

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Eingang Jägerstrasse 22/23, 10117 Berlin

Der Akademientag, die große Gemeinschaftsveranstaltung aller acht in der Union zusammengeschlossenen Akademien, steht in diesem Jahr unter dem Titel „Die Gegenwart der Aufklärung“. Exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der deutschen Wissenschaftsakademien werden das Thema interdisziplinär beleuchten und ihre Thesen gerne gemeinsam mit Ihnen diskutieren. Darüber hinaus präsentieren sich elf Forschungsprojekte der Akademien aus dem Akademienprogramm, die sich mit dem Thema Aufklärung beschäftigen.

"Die Gegenwart der Aufklärung"
"Die Gegenwart der Aufklärung"

Ein jährlicher Höhepunkt der in der Union der deutschen Akademien zusammengeschlossenen acht Wissenschaftsakademien ist der Akademientag. Dieser steht in diesem Jahr unter dem Titel „Die Gegenwart der Aufklärung“. Der Grundgedanke ist, dass Aufklärung keine auf das 18. und 19. Jahrhundert begrenzte, abgeschlossene geistesgeschichtliche Entwicklung ist, sondern auch im 21. Jahrhundert die gleiche Aktualität besitzt. Nach wie vor lebt ein großer Teil der Menschheit in politischen Systemen, die sich nicht den Idealen der Aufklärung verpflichtet sehen. Nach wie vor streben Menschen nach politischer Freiheit, fordern Menschenrechte und Menschenwürde ein, verlangen wirtschaftliche Freiheit und Religionsfreiheit und hoffen auf gesellschaftliche Veränderungen, auf einen Rechtsstaat und eine Gesellschaftsordnung, die dem Individuum mehr Freiheit und Entwicklungsmöglichkeiten bietet.


Die in der Union zusammengeschlossenen Wissenschaftsakademien fühlen sich dem Thema der Aufklärung besonders verpflichtet. Die ersten deutschen Wissenschaftsakademien entstanden zwischen 1700 und 1758 im Zeitalter und im Geiste der Aufklärung. Bis heute sind sie dem aufklärerischen Gedanken verpflichtet, wissenschaftliche Erkenntnis in die Gesellschaft und Politik zu tragen und mit beiden Seiten in einen intensiven geistigen Dialog einzutreten.


Zu diesem Dialog möchten wir Sie bei unserem Akademientag herzlich einladen: Exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der deutschen Wissenschaftsakademien werden das Thema „Die Gegenwart der Aufklärung“ interdisziplinär beleuchten und ihre Thesen gerne gemeinsam mit
Ihnen diskutieren.


Für Schulklassen und größere Gruppen ist eine Anmeldung erforderlich
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
Frau Elke Richter
Tel. 030 325 98 73 71
Fax 030 325 98 73 73
sekretariat@akademienunion-berlin.de


Für Fragen steht Ihnen zur Verfügung
Frau Dr. Annette Schaefgen
Tel. 030 325 98 73 70
schaefgen@akademienunion-berlin.de

14:10 Uhr

Gläubig wissen. Sind Aufklärung und Religion Partner oder Widersacher?
Carl Friedrich Gethmann und Richard Schröder


Pause

15:30 Uhr
Selbstbestimmt handeln. Wie kann Aufklärung den Menschen von Bevormundung und Zwängen befreien?

Ute Frevert und Hartmut Rosa


Pause

 

16:40 Uhr
Tolerant sein. Beschneiden Ansprüche religiöser Organisationen die akademische Freiheit?
Friedrich Wilhelm Graf und Bülent Uçar

Projektstraße | 13:00 bis 18:00 Uhr

 

Der Geschichte des Korantextes auf der Spur
Corpus Coranicum


Spurensuche zu Gluck-Opern
Gluck-Gesamtausgabe


Kant entziffern
Neuedition, Revision und Abschluss der Werke Immanuel Kants


Aufklärung als Analyse von Herrschaft und Macht

Edition und Kommentierung des Briefwechsels von Friedrich Heinrich Jacobi


Natur – Freiheit – Geschichte

Herausgabe der Schriften von F. W. J. Schelling


Tagebücher der Aufklärung

Gelehrte Journale und Zeitungen als Netzwerke des Wissens im Zeitalter der Aufklärung


Nietzsches Radikalisierung der Aufklärung
Nietzsche-Kommentar


Die eiskalten Hände des Rationalismus
Max Weber-Gesamtausgabe


Philosoph und Physiker

Moritz Schlick Gesamtausgabe. Nachlass und Korrespondenz


Karl Jaspers – Wahre und falsche Aufklärung

Kommentierung und Gesamtedition der Werke von Karl Jaspers sowie Edition der Briefe und des Nachlasses in Auswahl


Ethik in den Biowissenschaften
Grundlagen, Normen und Kriterien der ethischen Urteilsbildung in den Biowissenschaften

Musikalische Eröffnung
Trio Laccasax

 

Begrüßung
Günter Stock
Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

 

Grußwort

Johanna Wanka
Bundesministerin für Bildung und Forschung

 

Musikalisches Intermezzo
Trio Laccasax

 

Sich selbst erkennen: Zur Lebenskunst der Aufklärung
Podiumsdiskussion mit:

 

Wolfram Hogrebe
Philosoph, Universität Bonn, Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie

der Wissenschaften und der Künste

 

Daniel Kehlmann
Schriftsteller, Wien/Berlin, Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz

 

Rosa Loy
Malerin, Leipzig

 

Moderation:
Christoph Markschies
Theologe, Humboldt-Universität zu Berlin
Vizepräsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

 

 

 

Eine Anmeldung unter sekretariat@akademienunion-berlin.de ist erforderlich. Es besteht nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung.

 

12:00 Uhr

Begrüßung
Elke Lütjen-Drecoll

Vizepräsidentin der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
 

Einführung
Volker Gerhardt

Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
 

Pirmin Stekeler-Weithofer

Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
 

13:00 Uhr

Das Gehirn verstehen
Liefern die Neurowissenschaften Aufklärungen über den menschlichen Geist?
Peter Janich und Gerhard Roth

Moderation:Elke Lütjen-Drecoll

 

14:10 Uhr

Meinungen machen. Welchen Beitrag leisten die Medien zur Aufklärung des Menschen?
Ute Daniel und Jürgen Kaube


Pause

15:30 Uhr
Ökonomisch denken. Wie aufgeklärt sind wir über unsere wirtschaftliche Lage?
Rudolf Hickel und Manfred Neumann


Pause

16:40 Uhr
Digital kommunizieren. Entwickeln elektronische Medien ein Aufklärungspotential oder eher nicht?
Horst Bredekamp und Hubertus Kohle

 

 

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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