Infrastruktur: Von der räumlichen Erschließung zur räumlichen Differenzierung

Akademievorlesung "Globaler Wandel"

20. Mai 2010

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstrasse 22/23, 10117 Berlin

Infrastruktur ist ein charakteristischer Neologismus der wissenschaftlich-technischen Epoche der 1950er/60er Jahre und er enthält den "Geist" sachgerechter Daseinsvorsorge bis heute. Dirk van Laak und Timothy Moss stellen neue Überlegungen zum Thema an.

Infrastruktur: Von der räumlichen Erschließung zur räumlichen Differenzierung
Infrastruktur: Von der räumlichen Erschließung zur räumlichen Differenzierung

<style type="text/css"> <!-- /* Style Definitions */ p.MsoNormal, li.MsoNormal, div.MsoNormal {mso-style-parent:""; margin:0cm; margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:12.0pt; font-family:"Times New Roman"; mso-fareast-font-family:"Times New Roman";} @page Section1 {size:595.3pt 841.9pt; margin:70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt; mso-header-margin:35.4pt; mso-footer-margin:35.4pt; mso-paper-source:0;} div.Section1 {page:Section1;} --> </style>
Das Themenfeld "Infrastruktur: Von der räumlichen Erschließung zur räumlichen Differenzierung" wird in den Vorträgen von Dirk van Laak und Timothy Moss beleuchtet. Im Anschluss findet eine Diskussion mit den Referenten statt.

 

Dirk van Laak
Das 'vergrabene Kapital' und seine Wiederentdeckung. Das neue Interesse an der Infrastruktur

Infrastruktur ist ein charakteristischer Neologismus der wissenschaftlich-technischen Epoche der 1950er/60er Jahre, und er enthält den "Geist" sachgerechter Daseinsvorsorge bis heute. Der Vortrag von Dirk van Laak geht jüngeren Forschungstrends nach, die sich mit dem Begriff, dem Wesensgehalt und dem Sachbereich von Infrastruktur befasst haben und versucht eine Zwischenbilanz zu ziehen. Dabei erscheint die Kategorie als eine transdisziplinär aufschlussreiche, historisch wie aktuell vielsagende Sonde in die Gesellschaft.

 

Timothy Moss
Infrastruktur für die Raumentwicklung – quo vadis? Der vielschichtige Wandel als Herausforderung und Chance

Was selbstverständlich ist, wird selten hinterfragt. Die theoretischen Grundlagen, technischen Weichenstellungen und ordnungspolitischen Rahmen für unsere technischen Infrastruktursysteme liegen Jahrzehnte zurück; lange Zeit fand ein Nachdenken über Alternativen kaum statt. Seit Anfang der 1990er Jahren jedoch wird die etablierte Infrastrukturpolitik kritisch infragegestellt. Deren angebotsorientierte Handlungslogik erscheint vor dem Hintergrund von demographischem Wandel, Klimawandel, technischen Innovationen und umweltpolitischen Erfordernissen immer weniger zeitgemäß. Der Vortrag von Timothy Moss geht der Frage nach, welche Konsequenzen diese neuen Bedingungen für die raumpolitischen Funktionen technischer Infrastruktursysteme haben. Sollten Infrastrukturen künftig stärker nach ihren Funktionen statt nach ihren Strukturen gedacht werden? Die internationale Debatte über die Infragestellung des alten Leitbilds der Universalisierung durch Prozesse der räumlichen Differenzierung infrastruktureller Leistungen, genannt „splintering urbanism“, wird auf die aktuellen Entwicklungen in Deutschland am Beispiel von Wasserinfrastrukturen in der Region Berlin-Brandenburg bezogen.

 

Im Anschluss an die beiden Vorträge findet eine Diskussion mit den beiden Referenten statt.

 

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

© 2024 Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften