Karl Philipp Moritz: „Götterlehre“

Abendveranstaltung

09. Mai 2019

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

In der Mythenkunde bezeichnet die „Götterlehre“ (1791) des Spätaufklärers und Klassizisten Karl Philipp Moritz (1756–1793) einen Einschnitt: Sie bricht mit der Mythenkritik der Aufklärung und entwickelt neue Perspektiven auf einen alten Stoff. Zusammen mit weiteren Schriften zur Mythologie ist die „Götterlehre“ jetzt ausführlich kommentiert in der Kritischen Moritz-Ausgabe erschienen.

Karl Philipp Moritz: „Götterlehre“
Karl Philipp Moritz: „Götterlehre“

Vor dem Hintergrund anwachsenden Interesses an der Mythologie beschäftigt sich der Berliner Spätaufklärer und Klassizist Karl Philipp Moritz (1756–1793) in der „Götterlehre“ (1791) mit antiken, vor allem griechischen Mythenüberlieferungen. Von den vielen Auflagen des Werks durfte der Autor allerdings nur die erste erleben. Im Rahmen der Kritischen Moritz-Ausgabe ist die „Götterlehre“ jetzt ausführlich kommentiert erschienen.

 

Moritz konzipierte die Schrift während seines Italienaufenthalts 1786–1788 mit Blick auf die Professur an der Berliner Akademie der Künste, die er 1789 antrat. In der Geschichte zeitgenössischer Auseinandersetzungen mit antiken Mythen bezeichnet die „Götterlehre“ einen Einschnitt; denn sie bricht mit der Mythenkritik der Aufklärung und entwickelt neue Perspektiven auf einen alten Stoff. Zum Erfolg des Werks trugen Kupferabbildungen von Asmus Jakob Carstens bei.

 

Mit der Frage, auf welche antiken und jüngeren Quellen sich Moritz bei der Ausarbeitung stützte, hat sich die Forschung bislang nicht systematisch beschäftigt. Erstmals widmet sich die neue Edition dieser Aufgabe und bewertet auch Querverbindungen innerhalb von Moritz’ schriftstellerischem Werk neu.

 

Um Anmeldung bis zum 18.04. wird gebeten unter diesem Link

 

 

Einführung
Manuela Gerlof
Verlag Walter de Gruyter

Voträge
Conrad Wiedemann
Akademiemitglied
Werner Busch
Freie Universität Berlin
Martin Disselkamp
BBAW

Lesung
Nina West
Schauspielerin/Sprecherin

 

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich.

© 2024 Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften