Kulturstaat und Bürgergesellschaft.
Preußen, Deutschland und Europa im 19. und frühen 20. Jahrhundert

Internationale Tagung des Akademievorhabens "Preußen als Kulturstaat"

03. - 05. April 2008

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal, Jägerstraße 22/23

Preußen, Deutschland und Europa im 19. und frühen 20. Jahrhundert

Kulturstaat und Bürgergesellschaft

 

Preußens kulturelle, bildungsgeschichtliche und wissenschaftliche Leistungskraft fußte sowohl auf staatlichem Engagement, dessen Hauptträger das preußische Kultusministerium war, als auch auf gesellschaftlichen Impulsen und Initiativen. Dabei spiegelt das Spannungsverhältnis von Kulturstaat und Kulturautonomie gemeinsame Interessen- wie Konfliktfelder in den Bereichen der Bildung und Wissenschaft, der Künste und Denkmalpflege sowie in der Politik gegenüber den Kirchen wider.

Auch in anderen Ländern Deutschlands und Europas, zum Beispiel in Sachsen und Bayern, in Österreich, Frankreich, Russland und Italien oder in England, erwiesen sich Kultur, Bildung und Wissenschaft als die Felder, auf denen sich Zivilgesellschaft und moderner Staat in unterschiedlicher Weise engagierten.

Das Vorhaben "Preußen als Kulturstaat“ ist Mitglied im "Zentrum Preußen – Berlin" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Die Tagung wird gefördert durch die Hermann und Elise geborene Heckmann Wentzel-Stiftung, die Stiftung Preußische Seehandlung sowie das Deutsche Historische Institut Warschau.


Programm:

Donnerstag, 3. April 2008

18.00 Uhr
Begrüßung
Bärbel Holtz, Berlin


Sektion 1: Ausgangslage und Begriff
Moderation: Bärbel Holtz

18:15 Uhr
Kultur und Staat in Preußen um 1800
Wolfgang Neugebauer, Würzburg/Berlin

19:15 Uhr
Der Kulturstaatsbegriff in der Kaiserzeit
Rüdiger vom Bruch, Berlin


Freitag, 4. April 2008

Sektion 2: Zentralstaatliche Kultusverwaltungen
Moderation: Etienne François

9:00 Uhr
Preußens Kulturstaatlichkeit im langen 19. Jahrhundert
Bärbel Holtz, Berlin

10:00 Uhr
Das österreichische Kultusministerium 1848-1918
Andreas Gottsmann, Wien

Kaffeepause

11:15 Uhr
Kulturpolitik im Königreich Bayern
Hans-Michael Körner, München

12:15 Uhr
Kulturpolitik im Königreich Sachsen 1831-1918
Wolfgang Tischner, Sankt Augustin

Mittagspause

14:30 Uhr
Das Ministerium für Volksaufklärung und die Entwicklung der Bildungs- und Wissenschaftspolitik im Russischen Reich (1802-1918)
Andrej Andrejev, Moskau

15:30 Uhr
Staat und Kultur in Frankreich von der napoleonischen Zeit bis zur Dritten Republik
Etienne François, Berlin

Kaffeepause

16:45 Uhr
Struktur und Entwicklung der zentralstaatlichen Kultusverwaltung Italiens im 19. und frühen 20. Jahrundert
Anna Gianna Manca, Trient

17:45 Uhr
Kultur und Staat. Ihr Spannungsverhältnis im England des 19. und frühen 20. Jahrhunderts
Rudolf Muhs, London

19:00 Uhr
Podiumsdiskussion:
Preußen einmal anders
Ein Streitgespräch mit Christopher Clark (Cambridge), Frank-Lothar Kroll (Chemnitz) und Wolfgang Wippermann (Berlin).
Moderation: Andreas Kossert, Warschau

Im Anschluss wird zum Empfang geladen.


Sonnabend, 5. April 2008

Sektion 3: Einzelthemen, Querschnitte und Transfer
Moderation: Frank-Lothar Kroll

9:00 Uhr
Kulturstaat und Kulturstaatlichkeit in der Kirchenpolitik Preußens bis zur Jahrhundertmitte
Christina Rathgeber, Berlin

10:00 Uhr
Die preußische Hochschulpolitik im Spannungsfeld des internationalen Kulturwettbewerbs: der Fall Japan (1869-1914)
Erik Grimmer-Solem, Middletown/USA

Kaffeepause

11:15 Uhr
Die Finanzierung des preußischen Kulturstaats im internationalen Kontext
Reinhold Zilch, Berlin

12:15 Uhr
Bürgersinn und Staatshoheit. Stiftungen und Schenkungen für wissenschaftliche Zwecke 1890-1918
Hartwin Spenkuch, Berlin

Schlussdiskussion und Zusammenfassung


Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen:
Dr. Bärbel Holtz
+49 (0)30 / 20 370 477
holtz@bbaw.de


 


Veranstaltungszeitraum:

03.04.2008, 18.00 Uhr - 05.04.2008, 13.15 Uhr

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