Kurz und gut! - Kommunikation in den Geisteswissenschaften in Zeiten von Twitter, Slam und „alternativen Fakten“

Tagung

04. Dezember 2017

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal, Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin

Der Zwang zur Kürze bestimmt die aktuelle Wissenschaftskommunikation. Aber sind wissenschaftliche Inhalte nicht zu komplex, um in nur 140 Zeichen, 10 Minuten oder sechs Bildern dargestellt zu werden? Oder verliert die Wissenschaft an öffentlicher Relevanz, wenn sie sich dem Anspruch auf Knappheit und Partizipation verwehrt?

Kurz und gut! - Kommunikation in den Geisteswissenschaften in Zeiten von Twitter, Slam und „alternativen Fakten“
Kurz und gut! - Kommunikation in den Geisteswissenschaften in Zeiten von Twitter, Slam und „alternativen Fakten“

In der Wissenschaftskommunikation hat eine Reihe von neuen Formen Einzug gehalten: Zu „klassischen“ Vermittlungsangeboten wie Büchern und Zeitschriftenbeiträgen treten Blogs und Social Media, Abendvorträge werden erweitert durch Science Slams, Pecha Kucha-Nächte oder FameLabs. Tagungen nutzen zunehmend Sharing-Konzepte und partizipative Formate wie Fishbowls, Roundtables oder Barcamps.

 

Diese Tendenz wird unter Forschern und Rezipienten oftmals kritisch gesehen. Denn die neuen Formate spitzen eine Grundproblematik von Wissenschaftskommunikation zu: Den Zwang, mit einer oftmals begrenzten Textmenge oder in begrenzter Zeit ein Thema zu behandeln – der Zwang also zur kurzen, knappen Form. Welche Formate können Wissenschaftler im Sinne seriöser Vermittlung noch verantworten? Sind wissenschaftliche Inhalte nicht zu komplex, um in nur 140 Zeichen, in nur 10 Minuten oder in nur sechs Bildern dargestellt zu werden? Oder verliert die Wissenschaft gerade an öffentlicher Relevanz, wenn sie sich dem Anspruch auf Knappheit und Partizipation verwehrt?

 

Die Tagung ist eine gemeinsame Veranstaltung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, des Exzellenzclusters Topoi der Freien Universität und Humboldt-Universität und des Graduiertenkollegs Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen der Humboldt-Universität.

 

Sie richtet sich an alle, die sich praktisch, theoretisch oder historisch mit der Vermittlung von geisteswissenschaftlicher Forschung beschäftigen – in der Wissenschaft, in alten und neuen Medien oder Kommunikationsabteilungen. Wir laden dazu ein, Anregungen und Erfahrungen aus der eigenen Arbeitspraxis in die Diskussion einzubringen und sich gemeinsam über die Geschichte sowie verschiedene Aspekte und Möglichkeiten aktueller Herausforderungen in der Wissenschaftskommunikation in den Geisteswissenschaften auszutauschen.


Weitere Informationen und Anmeldung unter www.kurzundgut.org

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich.

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