Thomas L. Gertzen: École de Berlin und „Goldenes Zeitalter“ (1882–1914) der Ägyptologie als Wissenschaft

Buchpräsentation

02. Juli 2013

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstrasse 22/23, 10117 Berlin

Bereits früher hat man die Zeit zwischen 1882 und 1914 als das „Goldene Zeitalter“ der Ägyptologie bezeichnet – was aber verbirgt sich hinter einer solchen Epochenbezeichnung? Wer sind die maßgeblichen Akteure und was unterscheidet die Vertreter der Berliner Schule von anderen Ägyptologen, ihren Zeitgenossen und Vorgängern? Thomas L. Gertzen wird in seinem Vortrag auf diese und weitere Fragen eingehen.

Thomas L. Gertzen: École de Berlin und „Goldenes Zeitalter“ (1882–1914) der Ägyptologie als Wissenschaft
Thomas L. Gertzen: École de Berlin und „Goldenes Zeitalter“ (1882–1914) der Ägyptologie als Wissenschaft

Die Geschichte der Ägyptologie des fin de siècle erweist sich als eine Geschichte von Konflikten  – zwischen Gelehrtengenerationen und Forschungsnationen bzw. national konzeptualisierten Forschungstraditionen. Am Ende dieser Entwicklungen steht jedoch nicht nur ein Paradigmenwechsel, sondern auch die Ausdifferenzierung und Etablierung der Ägyptologie als eigenständige akademische Disziplin. Im Zuge dieser Entwicklungen kommt den persönlichen Verhältnissen der an diesen Prozessen beteiligten Ägyptologen zueinander eine besondere Rolle zu. Der Vortrag widmet sich also folglich sowohl Fragen der Institutionengeschichte als auch Gelehrtenbiografien.


Einführung
Ingelore Hafemann
Arbeitsstellenleiterin des Akademienvorhabens
Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Text-und Wissenskultur im alten Ägypten


„WIE LEPSIUS DER MEISTER DER ALTÄGYPTOLOGIE, SO KANN SEIN NACHFOLGER ERMAN DER FÜHRER DER JUNGÄGYPTOLOGIE GENANNT WERDEN“
Das Lehrer-Schüler-Verhältnis von Ebers, Erman und Sethe
Thomas L. Gertzen
Universität Leipzig

 

Dr. Thomas L. Gertzen ist Mitarbeiter des Projekts der University of British Columbia (Vancouver) „Egyptology in the Nazi Era. National Socialism and the Profile of a Humanistic Discipline“ und des DFG-geförderten Projekts „Wissenshintergründe und Forschungstransfer am Beispiel des Ägyptologen Georg Steindorff, 1861–1951“ am Ägyptologischen Institut der Universität Leipzig. Derzeit bereitet er für das Deutsche Archäologische Institut, Abteilung Kairo den Titel „Boote, Burgen, Bischarin. Heinrich Schäfers Tagebuch einer Nubienreise um
1900“ zur Publikation vor.

 

École de Berlin und „Goldenes Zeitalter“ (1882–1914)
der Ägyptologie als Wissenschaft.

Das Lehrer-Schüler-Verhältnis
von Ebers, Erman und Sethe
De Gruyter , Berlin 2013
ISBN 978-3-11-030103-8

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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