Diese und andere Probleme des antiken Bauhandwerks wie technische Fehlleistungen und sogar fatale Unglücksfälle, die ein komplettes Vorhaben zum Erliegen bringen konnten, werden uns durch Inschriften überliefert, die über Baukosten und Bauorganisation Auskunft geben, aber auch direkt Baufehler beschreiben. Der Vortrag von Sebastian Prignitz (BBAW) zeigt dies an mehreren Beispielen aus Athen, Epidauros, Didyma und Algerien auf.
In ihrer Unmittelbarkeit wird der besondere Wert der Inschriften als direkte, zeitgenössische Berichte deutlich, die Vorgänge überliefern, die an den Monumenten selber niemals abzulesen wären. Dieser Vortrag ist der erste, von dem Akademievorhaben Inscriptiones Graecae unter dem Motto „Paradeigmata“, der beispielhaft den Wert epigraphischer Quellen für die altertumswissenschaftlichen Disziplinen Archäologie, Philologie und Alte Geschichte aufzeigt.
Eine Veranstaltung des Akademienvorhabens „Inscriptiones Graecae“.