Vorlesungsreihe Funktionen des Bewusstseins
David Freedberg:
Movement and Emotion in the History of Art: The Neuroscientific Dimension


Vortrag in englischer Sprache

07. Mai 2009

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Vorlesungsreihe Funktionen des Bewusstseins

David Freedberg: Movement and Emotion in the History of Art: The neuroscientific dimension. Vortrag in englischer Sprache

Begrüßung und Einführung: Tanja KlemmRecent work in the neurosciences has gone a long way to clarifying the neuronal substrate of emotional and motoric responses to others. Specific examples will be discussed in the context of particular works of art. The question that arises is the degree to which this work can be applied to responses to art and to images more generally. The philosophical tradition has tended to exclude emotion from esthetics, while discussion of motoric responses has largely remained metaphysical. The material bases of esthetic response are often taken to threaten the contextual foundations of historical investigation. I consider some of the ways in which history, phenomenology and neuroscience might mutually illuminate each other, without detracting from the integrity of the disciplines.

Zur Vorlesungsreihe


Bewusstsein hat jeder, der denkt oder spricht – aber es ist schwer, genau zu sagen, was es ist. Das Phänomen Bewusstsein ist daher ein ständiges Rätsel. Die Vorlesungsreihe wendet sich aus interdisziplinärer Perspektive den Funktionen des Bewusstseins zu.

 

Dabei wird der Frage nachgegangen, wie das phänomenale Erleben als ein funktionaler Bestandteil der natürlichen Welt begriffen werden kann. Einen gemeinsamen Ausgangspunkt der Überlegungen bildet die Annahme, dass subjektives Erleben und Bewusstsein Teil der Natur sind. Die Wirklichkeit, in der Subjekte eine phänomenale Perspektive haben, ist keine grundsätzlich andere als die, in der physische Objekte aufeinander wirken und Lebewesen mit ihrer Umwelt interagieren. Das bedeutet nicht, dass phänomenales Erleben auf physische Entitäten oder Prozesse auf sie reduziert werden kann. Vielmehr haben die phänomenalen Erlebnisse selbst eine natürliche Funktion. Unter dem Motto »putting qualia back to work« ist es das Ziel, die verschiedenen Funktionen, die bewusstes Erleben im Selbstverständnis von Personen sowie in deren Handeln und Interagieren hat, antidualistisch und antireduktionistisch zu bestimmen.

 

In der interdisziplinären Arbeitsgruppe 'Funktionen des Bewusstseins' untersuchen neun junge ForscherInnen aus Philosophie, Psychologie, Linguistik, Psychiatrie und Kunstgeschichte das Phänomen "Bewusstsein" aus verschiedenen Perspektiven. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Gruppe nahm 2006 ihre Arbeit auf. Ziel ist es, Zugänge zu einer neuen Beschreibung und Deutung des Bewusstseins zu eröffnen. Dazu gehört auch die Analyse der so genannten Erste-Person-Erfahrung: Um zu erkennen, wie dicht der Zusammenhang zwischen dem bewussten Erleben und anderen Leistungen des Lebens ist, interessiert die Gruppe vornehmlich die Stellung des Empfindens, Fühlens, Erinnerns und natürlich auch des Denkens im Zusammenhang eines sozial kommunizierenden, technisch produzierenden und sich dabei kulturell entfaltenden Organismus.

 

Sprecher der interdisziplinären Arbeitsgruppe ist Prof. Dr. Volker Gerhardt, Ansprechpartner sind die wissenschaftlichen Koordinatoren Jan-Christoph Heilinger und Isabel Kranz. E-Mail kranz@bbaw.de.


Eine Veranstaltung im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2009 "Forschungsexpedition Deutschland" (www.forschungsexpedition.de)

 

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Veranstaltungszeitraum:

18.30 Uhr

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