Das Projekt erarbeitet – auch mit Hilfe computergestützter Methoden – eine Typologie für die antiken Münzen Thrakiens und publiziert diese mit eindeutigen Identifikatoren im Semantic Web.

Auf der Grundlage der im Vorgängerprojekt etablierten Datenbank der in Berlin vorhandenen antiken Münzen und Gipsabgüsse zu Thrakien und der zur Herstellung der Münzen verwendeten Stempel soll in diesem Kooperationsprojekt von BBAW, dem Münzkabinett Berlin und dem Big Data Lab der Universität Frankfurt die Typologie der thrakischen Münzen erarbeitet werden. Dazu ist der Datenbestand zu erweitern, um alle Typen dokumentieren zu können. Ein Typ wird durch zahlreiche Faktoren wie Prägeherr, zeitliche Bestimmung, Bild und Legende von Vorder- und Rückseite zusammen mit Nominal und Münzfuß generiert. Welche Variationen an Motiv oder Legende sind aber innerhalb eines Typs möglich? Wie sieht die Abgrenzung Typ und Variante aus? Diese Fragen sind im Rahmen des Vorhabens für die griechische Numismatik zu klären und auf die thrakischen Münzen zu übertragen. In dem Projekt soll der Prozess der Klassifizierung sowohl durch Mittel der IT unterstützt als auch formalisiert und durch Regeln abgebildet werden, die eine Etablierung dieses Prozesses über Thrakien hinaus erleichtern. Die geplante Abbildung der MySQL-Datenbank auf einen RDF-basierten Datenbestand zielt auf die Verknüpfung mit weiteren Datenportalen im Semantic Web. Die als Normdaten in Form von URIs auf Nomisma.org abgelegten Typen können für eine Vielzahl weiterer Projekte als Referenz und Forschungsquelle dienen.

Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Kontakt
Dr. Ulrike Peter
Leiterin
Corpus Nummorum
Tel.: +49 (0)30 20370 501
peter@bbaw.de 
Unter den Linden 8
10117 Berlin
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