Friede Springer erhält die Leibniz-Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften für ihre herausragenden Verdienste um die Förderung der Wissenschaften

02.05.2012 | BBAW/06/2012

Mit der Verleihung der Leibniz-Medaille an Frau Dr. h.c. Friede Springer würdigt die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften deren herausragende Verdienste um die Förderung der Wissenschaften. Friede Springer gehört zu den großen Mäzenen und Förderern in Deutschland. Nach dem Tode ihres Ehemannes, Axel Springer, im Jahre 1985 hat sie dessen Förderaktivität weitergeführt und durch eigene Schwerpunkte ergänzt.

Mit der Verleihung der Leibniz-Medaille an Frau Dr. h.c. Friede Springer würdigt die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften deren herausragende Verdienste um die Förderung der Wissenschaften. Friede Springer gehört zu den großen Mäzenen und Förderern in Deutschland. Nach dem Tode ihres Ehemannes, Axel Springer, im Jahre 1985 hat sie dessen Förderaktivität weitergeführt und durch eigene Schwerpunkte ergänzt. Im Jahr 2004 gründete sie die Friede Springer Herz Stiftung, die die Forschung auf diesem medizinischen Spezialgebiet fördert. 2010 rief sie mit einem Startkapital von 80 Millionen Euro aus privaten Mitteln die Friede Springer Stiftung ins Leben, die insbesondere Wissenschaft, Forschung und Bildung, aber auch junge Talente fördert. Darüber hinaus ergreift Friede Springer auch immer wieder die Initiative, um wichtige Vorhaben privat zu fördern, ohne damit die Stiftungen zu belasten. Jüngstes Beispiel ist eine Stiftungsprofessur zum Gedenken an Axel Springer an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.
 

Friede Springers Förder- und Stiftungstätigkeit konzentriert sich innerhalb eines zusammenhängenden Netzwerkes verschiedener Aktivitäten auf drei Schwerpunkte: Da ist zum einen das Engagement für Israel und die deutsch-jüdische Aussöhnung.
 

Daneben engagiert sie sich sehr für die Behandlung von Herzerkrankungen. So stiftete sie 1985 gemeinsam mit ihrem Ehemann dem Deutschen Herzzentrum Berlin ein Haus, in dem Eltern während der Operation ihrer Kinder wohnen können, und sie ist ein äußerst aktives Mitglied des Stiftungsrates des Deutschen Herzzentrums. Hinzu kommt ihr Einsatz für die Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Technischen Universität Dresden (Universitätsklinikum Carl Gustav Carus). An der Schnittstelle ihrer Aktivitäten im Bereich der Kardiologie und ihres Engagements für Israel liegt ihre Arbeit im Vorstand des Vereins Deutsch-Israelische Hilfe für krebskranke Kinder e.V.
 

Ein dritter Schwerpunkt ihrer fördernden Aktivitäten ist die auf Berlin und das einstige Preußen konzentrierte Tätigkeit für die Freunde und Förderer der Deutschen Staatsoper Unter den Linden (Vorstandsmitglied), die Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten e.V. (Kuratoriumsmitglied), die Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin und die Julius-Lessing-Gesellschaft – Verein der Freunde des Kunstgewerbemuseums e.V. Hier hinein gehört auch das Engagement für das Collegium pro Academia e.V., dem Freundeskreis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem sie seit 2004 als Vorsitzende des Vorstandes mit beispielgebendem Engagement und großem Erfolg vorsteht.
 

In der Vergangenheit wurde Friede Springer für ihr Engagement vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Weizmann Award in the Sciences and Humanities (2003) und einem Ehrendoktor der Ben-Gurion University of the Negev (2002), mit dem Innovationspreis der deutschen Wirtschaft (2005), dem Bayerischen Verdienstorden (2004), dem Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums Berlin (2003), der Ritterwürde der französischen Ehrenlegion (2002), dem Leo-Baeck-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland (2000), dem Verdienstorden des Landes Berlin (1988) sowie dem Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2008).



Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften verleiht die Leibniz-Medaille an Einzelpersönlichkeiten bzw. Arbeitsgruppen als Anerkennung für Verdienste um die Förde-rung der Wissenschaften. Die Medaille kann jährlich verliehen werden, zuletzt erhielten sie 2011 Fotis C. Kafatos (London) und Ernst-Ludwig Winnacker (Strasbourg), 2010 Klaus Tschira (Heidelberg), 2009 Manfred Erhardt, Senator a.D. (Berlin), 2008 Klaus J. Jacobs (Zürich), 2007 Hans Joachim Meyer (Bonn/Berlin), 2006 Arend Oetker (Essen/Berlin), 2005 Heinrich Meier (München), 2004 Hasso Plattner (Walldorf), 2003 Wolf Lepenies (Berlin), 2002 Jan Philipp Reemtsma (Hamburg), 2001 Reimar Lüst (Hamburg), 2000 Berthold Beitz (Essen), 1999 Hartmut Rahn (Remagen), 1998 Heinrich Pfeiffer (Bonn).
 

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