Marcel Piethe: Zukunftsorientierung als Tradition. Von Gründung und Werden der Königin-Luise-Stiftung seit 1811

Vortrag

20. September 2010

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Obwohl es sich um eine der ältesten aktiven Bildungsstiftungen Deutschlands handelt, ist die Geschichte der Königin-Luise-Stiftung bisher nicht methodisch aufgearbeitet worden. Erst in den letzten Jahren wurde damit begonnen, die umfangreiche Dokumentensammlung zu erschließen. Über diesen Prozess und die Geschichte der Stiftung berichtet Marcel Piethe.

Vortrag im Rahmen des Montagsklubs und des Zentrums "Preußen-Berlin" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

 

Mit ihrem Engagement in der Kinder- und Jugenderziehung ist die Königin-Luise-Stiftung eine der ältesten aktiven Bildungsstiftungen Deutschlands und hat sich insbesondere um die Ausbildung von Mädchen und Frauen verdient gemacht. Im Jahr 1811 gegründet, wirkt diese Institution nunmehr seit 200 Jahren in der Region Berlin-Brandenburg.

 

Die Dokumentensammlung der Stiftung, die nahezu vollständig die 200jährige Stiftungsgeschichte in ihrer Vielfalt widerspiegelt, ist nie methodisch aufgearbeitet worden. In den letzten Jahren wurde begonnen, diese umfangreiche Sammlung historischer Dokumente vor dem Vergessen und der Zerstörung zu bewahren und grundlegend zu erschließen. Damit sollen das nachhaltige Wirken sowie die kulturhistorische und erziehungswissenschaftliche Bedeutung der Stiftung, zu deren Einrichtern u.a. Wilhelm von Humboldt gehörte, nachgezeichnet werden.

 

Der Vortrag gibt einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der als Memorialstiftung gegründeten Einrichtung, die eng verbunden ist mit den politischen und gesellschaftlichen Transformationsprozessen am Beginn des 19. Jahrhunderts. Zudem soll zu einer wissenschaftlichen und öffentlichen Auseinandersetzung mit der historischen Bedeutung der Stiftung als Bildungseinrichtung und als kulturelles Erbe angeregt und dazu eingeladen werden, die Stiftung bei der Aufarbeitung der Stiftungsgeschichte zu unterstützen.


Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Der Historiker Marcel Piethe (Geschäftsführender Gesellschafter des Zeitreisen– Veranstaltungs- und Projektmanagements; Leiter des Projekts Historische Dokumentation zur Geschichte der Königin-Luise-Stiftung/ Archivaufarbeitung) und Heidi Kong (Leiterin des Internats der Königin-Luise-Stiftung) stehen für Fragen zur Verfügung.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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