Michael Borgolte:
Christliche und muslimische Repräsentationen der Welt. Ein Versuch in transdisziplinärer Mediävistik

12. Juni 2008

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Ein Versuch in transdisziplinärer Mediävistik

Michael Borgolte: Christliche und muslimische Repräsentationen der Welt

Einführung und Moderation:
Johannes Zachhuber, Professor für Systematische Theologie an der Oxford University und Fellow des Trinity College

Christen und Muslime des Mittelalters hielten zwar übereinstimmend das Universum für einen begrenzten Raum, in dem sich hierarchische Planetensphären um die Erde und den Menschen als Mittelpunkte lagerten, ihre Weltbilder waren jedoch gänzlich verschieden. Ein Vergleich der christlichen und muslimischen Kartographie deutet auf tiefe Differenzen im Willen zur religiösen Weltdurchdringung hin – und eröffnet überraschende Perspektiven auf die sogenannte Globalisierung der Gegenwart. Wo Mediävistik und Islamwissenschaft zusammenwirken, können sie den aktuellen Debatten um Kulturkonflikte neue Impulse geben.

Michael Borgolte ist Professor für Geschichte des Mittelalters an der Humboldt-Universität zu Berlin und  Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Vergleichende Geschichte Europas im Mittelalter, Weltgeschichte des Mittelalters, Kirchen- und Kulturgeschichte, Geschichte und Theorie der Geschichtswissenschaften sowie Stiftungswesen im universalen Vergleich.

Publikationen zuletzt u. a.: „Christen, Juden, Muselmanen. Die Erben der Antike und der Aufstieg des Abendlandes, 300 bis 1400 n. Chr.“, München 2006; „Stiftungen in Christentum, Juden und Islam vor der Moderne“ (Hg.), Berlin 2005

Eine Zusatzveranstaltung zur Akademievorlesung im Sommersemester 2008 "Weltbilder" sowie eine Veranstaltung im Rahmen des Jahresthemas 2007/2008 "Europa im Nahen Osten - Der Nahe Osten in Europa" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Veranstaltungszeitraum:

18.30 Uhr

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