Die Veranstaltung widmet sich der Lebenswelt und dem Werk der – laut Carola Stern – „ersten jüdischen Schriftstellerin in Deutschland“ (1771-1833) und möchte sowohl fachwissenschaftliche wie fachdidaktische Anregungen bieten. Eine Führung zu den Orten jüdischen Lebens in der Nachbarschaft der Akademie sowie ein Workshop-Programm, das Möglichkeiten der curricularen Anknüpfung von Rahel-Themen im Literaturunterricht der Oberstufe vorstellt, wenden sich insbesondere an Lehrerinnen und Lehrer des Faches Deutsch und sind anmeldepflichtig; diese Teile der Veranstaltung sind bereits ausgebucht. Eine szenische Lesung zur Berliner Geselligkeit um 1800 und eine Filmpräsentation am Abend sind wie die wissenschaftlichen Vorträge am Vormittag auch der interessierten Öffentlichkeit zugänglich.
09.00 Uhr
Begrüßung
Prof. Dr.-Ing. Klaus Lucas
Vizepräsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Einführung
Dr. Gisela Beste
Stellvertretende Leiterin des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg
Vorträge mit anschließender Diskussion
09.30 Uhr
„Ich bin so einzig, als die größte Erscheinung dieser Erde!“ Rahel Levin Varnhagen und die jüdische Emanzipation
Prof. Dr. Conrad Wiedemann
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
10.15 Uhr
Reflektierte Geselligkeit. Berliner Salonkultur im europäischen Kontext
Dr. Petra Wilhelmy-Dollinger
Ludwig-Maximilians-Universität München
11.00 Uhr
Kaffeepause
11.30 Uhr
Das „geistige“ Berlin um 1800. Biographische Porträts
Dr. Uta Motschmann / Dr. Claudia Sedlarz
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
12.15 Uhr
Führung
Die Berliner Jägerstraße als historischer Ort zwischen Kultur, Geselligkeit und Kommerz
Gabriele Schiffner / Dr. Ernst Siebel
Geschichtsforum Jägerstrasse e.V.
13.15 Uhr
Mittagspause
14.00 Uhr
Parallele Workshops:
Erinnerungskultur und Salonpraxis: Zur Materialität der Geselligkeit im 19. Jahrhundert
Dr. Nikolaus Gatter
Varnhagen Gesellschaft Köln
„Schicken Sie mir einen langen, aus tiefstem Herzen, ganz nachlässig.“ (Rahel an Heinrich Heine, 21.09.1830). Briefkultur um 1800 und ihre curriculare Vernetzung im Deutschunterricht der SEK II
Dr. Heike Klapdor
Berlin-Kolleg
Blaustrümpfe und Bürgerrechte. Literarische Salons um 1800 als Ort der Emanzipation?
Hannah Lotte Lund
Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam
15.30 Uhr
Kaffeepause
16.00 Uhr
Plenum
Rahel Varnhagen im Deutschunterricht der Oberstufe
Moderation:
Dr. Yvonne Pauly
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
17.00 Uhr
Lesung
Ein Abend im Salon. Berliner Erinnerungen und Gespräche um 1800
Studierende des 1. Jahrgangs Schauspiel, Fakultät Darstellende Kunst, unter der Leitung von Prof. Karl-Ludwig Otto
Universität der Künste Berlin
18.00 Uhr
Präsentation
Rahel- eine preußische Affaire (2009)
Ein Film von Gabriele Conrad und Catharina Deus
Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM).
Die Tagung wird gefördert im Leo Baeck Programm der Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts e.V., der Stiftung „Erinnerungen, Verantwortung und Zukunft“ und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
Weiterführende Links:
Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg
Leo Baeck Programm