Akademiensymposium in Berlin: Internationale Experten diskutieren drängende Energiefragen

26.03.2010 | BBAW/PR-5/2010

Die Energieversorgung der Zukunft ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Ein weltweit steigender Energiebedarf, begrenzte Ressourcen und die Klimaveränderungen erfordern eine Umgestaltung des Energiesystems. Die deutschen Wissenschaftsakademien haben sich dieser Herausforderung gestellt und ein Konzept vorgelegt.

Unter dem Titel „Perspektiven der Energieforschung in Deutschland“ bringen die deutschen Wissenschaftsakademien am 12. April in Berlin internationale Experten zusammen, um die darin thematisierten drängenden Energiefragen zu diskutieren.

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften hat gemeinsam mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (für die Union der Akademien der Wissenschaften) und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften einen Anfang gemacht. Im vergangenen Jahr veröffentlichten sie das "Konzept für ein integriertes Energieforschungsprogramm in Deutschland". Es zeigt den Stand und die möglichen Handlungsfelder einer erfolgreichen Energiezukunft auf und plädiert für eine innovative, disziplinenübergreifende Forschung, die alle Aspekte des komplexen Gesamtsystems berücksichtigt.

Das Wissenschaftsjahr 2010 „Die Zukunft der Energie“ – eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung – rückt das Thema zusätzlich in den Fokus. Wie das Energiesystem der Zukunft aussehen soll, wird allerdings noch heftig diskutiert. Auf dem international besetzten Akademiensymposium „Perspektiven der Energieforschung in Deutschland“ wird interdisziplinär diskutiert werden, wie die Versorgung mit Energie nach Maßstäben der nachhaltigen Entwicklung sichergestellt werden kann. Das Symposium will den Stand der Forschung reflektieren sowie Chancen und Perspektiven für einzelne Handlungsfelder in der Energieforschung erörtern.

„Wir wissen an vielen Stellen noch viel zu wenig. Energieforschung ist dringend erforderlich, um Entscheidungsträgern und der Gesellschaft Orientierungshilfen zu geben“, sagt Prof. Dr. Ferdi Schüth, einer der Koordinatoren des 2009 von den drei Akademien vorgelegten „Konzepts für ein integriertes Energieforschungsprogramm für Deutschland“. Das Gutachten betont vor allem die systemische Ausrichtung. „Einzelne Technologien können ohne Einbindung in ein Gesamtkonzept und ohne Einbeziehung der Erkenntnisse aus vielen Wissenschaftsgebieten ihre Wirkung in der Regel nicht voll entfalten“, so Schüth“. Dieser Ansatz wird auf dem Symposium aufgegriffen und weiter vertieft werden.

 

Das Programm:

09.00 – 09.45 Uhr
Registrierung und Kaffee

10.00 – 10.15 Uhr
Begrüßung durch Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung

10.15 – 10.45 Uhr
Vorstellung des Konzepts für ein integriertes Energieforschungsprogramm für Deutschland
Frank Behrendt, Technische Universität Berlin

10.45 – 11.00 Uhr
Diskussion

11.00 – 11.30 Uhr
Research and development for global energy needs 2050
Sven Kullander, Schweden

11.30 – 11.45 Uhr
Diskussion

11.45 – 12.15 Uhr
Ansatzpunkte für eine zukunftsfähige Energieversorgung
Frank-Detlef Drake, RWE AG

12.15 – 12.30 Uhr
Diskussion

12.30 – 13.30 Uhr
Mittagsimbiss

13.30 – 13.50 Uhr
Energiekonsum aus Sicht der Verhaltenswissenschaften – Analysen und Perspektiven für die künftige Energieforschung
Ellen Matthies, Ruhr-Universität Bochum

13.50 – 14.00 Uhr
Diskussion

14.00 – 14.20 Uhr
Policy perspectives on carbon capture and storage
Robin Batterham, Australien

14.20 – 14.30 Uhr
Diskussion

14.30 – 14.50 Uhr
Biomassenutzung für energetische Zwecke – Potenziale und Nutzungskonkurrenz
Guido Reinhardt, Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg

14.50 – 15.00 Uhr
Diskussion

15.00 – 16.00 Uhr
Podiumsdiskussion zur Energieforschung
- Peter Fritz, Forschungszentrum Karlsruhe
- Knut Kübler, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
- Ortwin Renn, Universität Stuttgart
- Beatrix Vierkorn-Rudolph, Bundesministerium für Bildung und Forschung
- Ulrich Wagner, Technische Universität München
- Carsten Wachholz, NABU Bundesverband
Moderation: Jeanne Rubner, Süddeutsche Zeitung

16.00 Uhr
Kaffee und Gespräche

Anmeldung bis zum 31. März 2010 unter www.congressa.de/energiesymposium.

Wissenschaftliche Organisatoren des Symposiums und Verfasser des Energieforschungskonzepts der Akademien sind die Professoren Ferdi Schüth (Leopoldina); Frank Behrendt, Berlin; Eberhard Umbach, Karlsruhe (beide acatech); und Ortwin Renn, Stuttgart (BBAW).

Kontakt:

Prof. Dr. Ferdi Schüth, Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, Mülheim/Ruhr
Tel.: 0208 / 306 2373 schueth@mpi-muelheim.mpg.de

Prof. Dr. Frank Behrendt, Institut für Energietechnik, Technische Universität Berlin
Tel.: 030 / 314 22756  frank.behrendt@tu-berlin.de

Prof. Dr. Ortwin Renn, Abt. für Technik- und Umweltsoziologie, Universität Stuttgart
Tel.: 0711 / 68583970 ortwin.renn@soz.uni-stuttgart.de

 
Prof. Dr. Eberhard Umbach, KIT Karlsruher Institut für Technologie
Tel.: 07247 / 82 2000 eberhard.umbach@kit.edu
 

Pressemitteilung (PDF) (PDF, 80KB)

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