Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften wählt sieben neue Mitglieder

29.11.2013 | BBAW/30/2013

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat sieben Mitglieder dazu gewählt. Zum Mitglied kann berufen werden, wer sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet hat.

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat sieben Mitglieder dazu gewählt. Zum Mitglied kann berufen werden, wer sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet hat.

 

Ottmar Ette
Romanische, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Geisteswissenschaftliche Klasse, Jg. 1956

Ottmar Ette folgte 1995 einem Ruf auf den Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Potsdam. Er ist ein international renommierter Romanist und Komparatist, der sich durch transdisziplinäre Weite und hohe philologische Kompetenz auszeichnet. Schwerpunkte seiner Forschung und Lehre sind Alexander von Humboldt, Literaturwissenschaft als Lebenswissenschaft, Konvivenz und TransArea Studies (Poetiken der Bewegung und Literaturen der Frankophonie und Hispanophonie).

 

Anja Feldmann
Informatik, Technikwissenschaftliche Klasse, Jg. 1966
Anja Feldmann leitet seit 2013 den Lehrstuhl „Intelligent Networks“ an der TU Berlin. Seit Mai 2012 ist sie Mitglied des Aufsichtsrats der SAP AG, Walldorf. Anja Feldmann gehört weltweit zur Forschungselite auf dem Gebiet der Informatik. Vor allem mit ihren Arbeiten zur Internet-Verkehrsanalyse und –modellierung sowie zum Internet-Routing hat sie über die Grundlagenforschung hinaus auch die praktische Entwicklung des Internets in den letzten mehr als anderthalb Jahrzehnten entscheidend geprägt.

 

Susanne Köbele
Germanistische Mediävistik, Geisteswissenschaftliche Klasse, Jg. 1960
Susanne Köbele hat seit 2011 einen Lehrstuhl für Ältere deutsche Literatur an der Universität Zürich inne. Sie zählt zu den angesehensten Mediävisten ihrer Generation. Sie sucht die möglichst enge Verbindung von textphilologischer, literaturtheoretischer und kulturhistorischer Perspektive. Ihre Arbeitsgebiete umfassen die Literatur und Kulturgeschichte des volkssprachlichen und lateinischen Mittelalters mit Schwerpunkten in den Bereichen geistlicher Prosa (bis in die Frühe Neuzeit), Lyrik (Minnesang und religiöse Lyrik) und höfischer bzw. legendarischer Epik.

 

Albrecht Koschorke
Germanistik, Geisteswissenschaftliche Klasse, Jg. 1958
Albrecht Koschorke wurde 2001 auf die Professur für Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft in Konstanz berufen. Er gehört zu den Leitfiguren der deutschen Germanistik. Seine Schriften stehen für eine kultur- und medienwissenschaftliche Überschreitung der Literaturwissenschaft. Sein Interesse gilt den historischen „Rahmenbedingungen der Literatur“, wie er in seinem Buch „Körperströme und Schriftverkehr“ schreibt, einer monumentalen Studie, mit der er sich habilitiert hat.

 

Frédéric Merkt
Physikalische Chemie, Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, Jg. 1966
Frédéric Merkt wurde bereits im Alter von 29 Jahren auf eine Assistenzprofessur an die ETH Zürich berufen und dort 1999 zum Ordinarius für Physikalische Chemie befördert. Er untersucht strukturelle und dynamische Eigenschaften elektronisch hochangeregter Zustände (sogenannter Rydberg-Zustände) von Atomen und Molekülen und deren Anwendung zur Lösung chemischer Probleme. Diese Arbeiten auf dem Gebiet der physikalisch-chemischen Grundlagenforschung stellen innovative Entwicklungen dar und sind Pionierleistungen auf den Gebieten der molekularen Spektroskopie.

 

Matthias Steinmetz
Astrophysik, Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, Jg. 1966
Matthias Steinmetz wurde 2002 zum Direktor des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam und an die Universität Potsdam berufen. Sein Fachgebiet ist die computergestützte Astrophysik und Kosmologie. In früheren Arbeiten hat er sich erfolgreich mit Simulationen zur Teilchen-Hydrodynamik im kosmologischen Umfeld sowie dunkler Materie im galaktischen Halo beschäftigt. Durch groß angelegte Durchmusterungen, die eng mit seinem Namen verbunden sind, wurden völlig neue Erkenntnisse zur Galaktischen Dynamik und zur Bestimmung sogenannter kinematischer Gruppen ermöglicht.

 

Miguel Vences
Zoologie, Evolutionsbiologie, Biowissenschaftlich-medizinische Klasse, Jg. 1969
Miguel Vences ist seit 2005 Professor für Zoologie und Evolutionsbiologie an der TU Braunschweig. Er gehört zu den weltweit führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Herpetologie, dem Feld der Biologie, das sich mit Amphibien und Reptilien befasst. Im Zentrum seiner Forschungen steht die Fauna Afrikas und Madagaskars. Er bearbeitet unterschiedliche Gruppen der madagassischen Wirbeltiere – Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Süßwasserfische. Er hat mit der Neubeschreibung von über 140 Arten sowie zehn Gattungen und Untergattungen auch beachtliche Leistungen im Bereich der Taxonomie vorgelegt.

 

Damit gehören der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften 172 Ordentliche und 93 entpflichtete Ordentliche Mitglieder sowie 70 Außerordentliche Mitglieder an. Die Akademie wählt ihre Mitglieder aus allen Wissenschaftsgebieten und aus dem gesamten Bundesgebiet, aber auch aus dem Ausland. Weitere Informationen zu den neuen Mitgliedern finden Sie hier: www.bbaw.de/pressedownload
 

Pressemitteilung als PDF (PDF, 22KB)

 

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