Berliner Schüler erforschen Wirtschaftswachstum: Start der Herbststaffel des Schülerlabors Geisteswissenschaften

24.10.2012 | BBAW/24/2012

Mit einem Kurs des Berliner Marie Curie-Gymnasiums fand an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gestern der Auftakt zur Herbststaffel des Schülerlabors Geisteswissenschaften statt. Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2012 – Zukunftsprojekt Erde wendet sich die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Veranstaltungsreihe einem ebenso zentralen wie umstrittenen Begriff der aktuellen wirtschaftspolitischen Debatte zu: dem Wachstum.

Was ist gemeint, wenn man vom Wachstum einer Volkswirtschaft spricht? Wie lässt sich Wachstum mathematisch beschreiben, wie lässt es sich messen? Weshalb muss im heutigen System die Wirtschaft immer weiter wachsen? Ist Wachstum begrenzt? Was würde ohne Wachstum passieren? Anhand authentischer Beispiele und auf dem Weg der Praxis erfuhren die 18 Schülerinnen und Schüler wirtschaftswissenschaftliche Antworten auf diese Fragen und erhielten einen Einblick in die methodischen Vorgehensweisen der Volkswirtschaftslehre. Auf dem Programm standen u. a. Spiele und Klassenraum-Experimente, in denen die Teilnehmer klassischen verhaltensökonomischen Dilemmata nachgingen. Begleitet und unterstützt wurden sie dabei durch Nachwuchswissenschaftler des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), das externer Partner der Veranstaltungsreihe ist. Bis Mitte Dezember werden noch elf weitere Termine angeboten.


Wie Akademiepräsident Günter Stock betonte, versteht sich das Schülerlabor Geisteswissenschaften: „Wachstum“ als Beitrag zur Vermittlung einer ökonomischen Grundbildung: „Wir möchten den Jugendlichen mit diesem Projekt zeigen, was wirtschaftswissenschaftliche Forschung zum differenzierten Verständnis und damit auch zur Lösung komplexer Probleme beitragen kann.“ Durch die Kooperation mit dem DIW Berlin fließen aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Politikberatung in das Schülerlabor ein. "Wachstum ist ein häufig genannter Lösungsvorschlag für die Euro-Krise“, erklärte Gert G. Wagner, Vorstandsvorsitzender des DIW Berlin. „Diesen abstrakten Begriff mit Leben zu füllen, ist daher gerade für junge Leute sehr wichtig, denn ökonomischer Sachverstand gewinnt bei der Gestaltung von Zukunftsfragen zunehmend an Bedeutung.“

 

Für Joachim Hagner, den Stellvertretenden Schulleiter des Marie Curie-Gymnasiums, der seinen Kurs an die Akademie begleitete, war es nicht die erste Begegnung; er hat auch mit anderen Lerngruppen schon Veranstaltungen des Schülerlabors besucht: „Das Schülerlabor Geisteswissenschaften eröffnet Oberstufenschülern einen anregenden und anspruchsvollen Zugang zu dem weiten thematischen und methodischen Spektrum dieser Disziplinen. Damit trägt es ganz wesentlich zur Orientierung junger Menschen bei der Berufs- und Studienwahl bei.“

 

Das Format Schülerlabor Geisteswissenschaften wurde 2006/2007 an der Akademie entwickelt und stellte lange die bundesweit einzige Einrichtung dieser Art in den Kultur- und Sozialwissenschaften dar. Seit seiner Gründung haben knapp 3000 Schülerinnen und Schüler aus Berlin und Brandenburg daran teilgenommen.

 

Weitere Informationen: http://www.bbaw.de/AuS/Schuelerlabor/schuelerl_aktuell

 

Ansprechpartnerin:
Dr. Yvonne Pauly, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Akademie und Schule, Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin, Telefon: 030 / 20370-372, E-Mail: pauly@bbaw.de
 

Pressemitteilung als PDF (PDF, 43KB)

 

Pressekontakte:


Gisela Lerch, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Leitung Abteilung Information und Kommunikation, Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin, Telefon: 030 / 20370-657, E-Mail: lerch@bbaw.de

 

Nicole Walter, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Abteilung Kommunikation, Mohrenstraße 58, 10117 Berlin, Telefon: 030 / 89789-252, E-Mail: nwalter@diw.de

 

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