Materialforscher Harald Bolt zum Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt

14.06.2013 | BBAW/PM11/2013

In ihrer heutigen Sitzung wählten die Ratsmitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften den Materialforscher Harald Bolt als Ordentliches Mitglied in die Technikwissenschaftliche Klasse. Zum Mitglied kann berufen werden, wer sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet hat.

In ihrer heutigen Sitzung wählten die Ratsmitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften den Materialforscher Harald Bolt als Ordentliches Mitglied in die Technikwissenschaftliche Klasse. Zum Mitglied kann berufen werden, wer sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet hat.

 

Harald Bolts wissenschaftliches Interesse richtet sich auf werkstoffliche Fragen im Umfeld der Fusionstechnologie. Im Zentrum seiner Arbeiten stehen Fragen zur Wechselwirkung zwischen Plasma und Oberflächen. Er bewegt sich damit im Grenzgebiet zwischen Maschinenbau, Elektrotechnik, Werkstofftechnik und Plasmatechnologie. Schwerpunkte seiner Arbeiten sind Materialien und hochbelastete Komponenten in Energie-, Raumfahrt- und Informationstechnologie, Plasma-Werkstoffwechselwirkungen, Dünnschichttechnologien sowie Kompositmaterialien. Mit über 100 referierten Publikationen legt er ein umfangreiches wissenschaftliches Werk vor, das breite internationale Anerkennung findet.

 

Harald Bolt, Jg. 1960, hat in Aachen Maschinenbau mit Schwerpunkt Fertigungstechnik studiert. Während seiner Doktorandenzeit in Aachen weilte er als EURATOM-Gastwissenschaftler der Kernforschungsanlage Jülich an den Universitäten Osaka und Nagoya sowie am Japan Atomic Research Institute. 1988 wurde er in Aachen promoviert. 1990 habilitierte er sich in Nagoya und wurde im selben Jahr an die Tokyo University berufen. 1992 kehrte er nach Jülich zurück und führte dort als Nachwuchsgruppenleiter den Bereich Plasma-Werkstoff-Wechselwirkung. 1995 übernahm er neben seiner Tätigkeit in Jülich eine Professur am Fachbereich Elektrotechnik der Universität Wuppertal. 1999 wurde er zum Direktor des Bereichs Materialforschung am MPI für Plasmaphysik in Garching berufen und erhielt zugleich eine Honorarprofessur an der TU München. Seit 2008 ist er als Mitglied des Vorstands des Forschungszentrums Jülich verantwortlich für die Bereiche Energieforschung, Umweltforschung, Biotechnologie und zentrale wissenschaftlich-technische Einrichtungen.

 

Er ist Mitglied im Managementboard der Bereiche Energie, Erde und Umwelt der Helmholtz-Gemeinschaft. Er war Mitglied des Energie- und Klimarates der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen. Auf europäischer Ebene berät er die EU-Kommission in Energiefragen und arbeitet an der Ausgestaltung des europäischen Rahmenplans für Energietechnik mit. Er ist Gründungsmitglied der europäischen Energieforschungsallianz und berichtet federführend an die EU-Kommission auf dem Gebiet der Materialien für Energietechnik. Er hatte den Vorsitz in der Europäischen Energiekonferenz 2012 in Maastrich unter der Schirmherrschaft von EU-Kommissar Öttinger inne. Seit 2008 ist er Vizepräsident der Deutschen Vakuumgesellschaft.

 

Neben Harald Bolt wurden sechs weitere Mitglieder dazu gewählt: Eva Cancik-Kirschbaum, Martin Korte, Max Löhning, Petra Schwille, Klaus Sedlbauer, Peter Seeberger. Damit gehören der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften 170 Ordentliche und 89 entpflichtete Ordentliche Mitglieder sowie 70 Außerordentliche Mitglieder an. Die Akademie wählt ihre Mitglieder aus allen Wissenschaftsgebieten und aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus dem Ausland.
 

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