Bedroht, bestritten und behauptet: Der jüdische Anteil am mittelalterlichen Europa

Jahresvortrag des Mittelalterzentrums

21. Februar 2023

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal, Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin

"Bedroht, bestritten und behauptet: Der jüdische Anteil am mittelalterlichen Europa" Aussagen zu Geschichte(n), Gegenwart und Entwicklung Europas fallen nicht leicht. Europa war lange und ist auch gegenwärtig ein Raum voller Spannungen, Widersprüche, aber auch der Potentiale und der Vielfalt.

„Süßkind, der Jude von Trimberg“, UB Heidelberg, Cod. Pal. germ. 848

Gilt der Blick den Juden in Europa, wird leicht übersehen, dass jüdische Geschichte und Kulturen ein Teil dieser Vielfalt, und dabei auch nicht randständig sind. Jedes Bild vom europäischen Mittelalter und den Grund­lagen der Moderne, das den jüdischen Anteil ausblendet, muss unvollständig bleiben.

Zur Vollständigkeit des Bildes gehört auch, dass jüdische Existenz immer wieder angefochten und bedroht war. Die Liste von Marginalisierungen und Verfolgungen ist lang. Die Ursachen dafür sind vielfältig, und mit ihnen, aber auch mit den Strategien der Selbstbehauptung, befasst sich der erste Teil des Vortrags von Johannes Heil (Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg).  

Im zweiten Teil wird darüber hinausgreifend der Versuch unternommen, exemplarisch die Wechselbeziehungen zwischen Mehrheitsgesellschaften und Minderheit für das Mittelalter nachzuzeichnen und den jüdischen Anteil an den Kulturen und den gesellschaftlichen Formierungen Europas zu skizzieren. 

Eine Veranstaltung des Mittelalterzentrums der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW).


PROGRAMM

Einführung

  • Michael Borgolte (Akademiemitglied | Humboldt-Universität zu Berlin)

Vortrag

  • Johannes Heil (Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg)

Franziska Urban
Veranstaltungskoordinatorin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)30 20370 529
franziska.urban@bbaw.de 
Jägerstraße 22/23
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