Kunst. Wissenschaften. Kunstwissenschaften

Akademievorlesung der Initiative „Akademisierung der Künste“

30. Mai 2024

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Die Frage nach den Beziehungen zwischen Wissenschaften und Künsten ist eine Schlüsselfrage der Moderne, die diese auf immer neue Weise gestellt hat.

Blickt man dabei auf die Geschichte der akademischen Institutionen, fällt vor allem die Tendenz zur Ausdifferenzierung ins Auge. Kunstwissenschaften sind hier von Kunst als reiner Praxis ebenso grundsätzlich geschieden wie die Kunst von wissenschaftlicher Forschung. Wissenschaftliche Forschung wiederum betont im Unterschied zur Kunst die Distanz gegenüber ihren Gegenständen. Seit einiger Zeit werden diese kategorialen und institutionellen Trennungen aber immer wieder in Frage gestellt. So gibt es nicht nur einen regen Dialog zwischen Wissenschaften und Künsten über die akademischen Grenzziehungen hinweg, der das gemeinsame Interesse an der Erforschung des Unbekannten und Ungesicherten betont. Zunehmend geraten auch die Institutionen mit ihren historisch gewachsenen Arbeitsweisen selbst in den Blick. In welcher Weise dies gegenwärtig geschieht, möchte die Vorlesung anhand von drei Fallstudien aus der Literatur-, Musik- und Theaterwissenschaft erörtern. Entlang von Begriffen wie „Experiment“, „Engagement/Aktivismus“, „Distanz“ und „Synergie“, die für Künste und Wissenschaften gleichermaßen wichtig waren und sind, sprechen Miriam Akkermann, Hans-Christian von Herrmann und Matthias Warstat über aktuelle Herausforderungen kunstbezogener Forschung. Sie diskutieren dabei, wo gegenwärtige Debatten an ältere, zumindest bis ins 19. Jahrhundert zurückreichende Problemlagen anknüpfen und wo sich methodische und institutionelle Veränderungen abzeichnen.

Mit Akademiemitglied Matthias Warstat (Freie Universität Berlin), Miriam Akkermann (Technische Universität Dresden) und Hans-Christian von Herrmann (Technische Universität Berlin).

Eine Veranstaltung der Initiative „Akademisierung der Künste“.


DIE VERANSTALTUNGSREIHE 

Die Verortung der Künste im akademischen Bildungswesen und ihr Verhältnis zu den Wissenschaften werden heute verstärkt debattiert. Die Vorlesungsreihe fragt nach den historischen Tiefenstrukturen und aktuellen Konsequenzen von Akademisierungsprozessen in den Künsten. Wann und warum werden bestimmte Künste und die auf sie bezogenen Wissenschaften akademisch? Wie verändert sich dadurch unser Verständnis von Kunst?


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