Das vom BMBF geförderte Projekt erschließt die in Moesia Inferior, der Troas und Mysien geprägten antiken Münzen und publiziert sie in dem online Portal www.corpus-nummorum.eu.

Antike griechische Münzen sind die zahlenmäßig umfangreichste Quellengattung, die uns aus dem Altertum überliefert ist, und sie besitzen ein einzigartiges Forschungspotential. Sie sind bedeutsame Bild- und Textzeugnisse der materiellen Kultur, die als Zahlungsmittel fungierten und als Massenmedium gleichzeitig Botschaften ihrer Prägeherren von unterschiedlichster Art vermittelten.

Im Rahmen der eHeritage-Förderline werden rund 23.500 Münzen – davon ca. 18.000 Münzen aus verschiedenen Sammlungen weltweit, die in der BBAW in Form von Gipsabgüssen vorliegen, sowie ca. 5.500 originale Münzen des Berliner Münzkabinetts – digitalisiert. Neben den metrologischen Daten und den Provenienz- und Sammlungsangaben werden die Münzen typologisch erschlossen und auf Deutsch und Englisch standardisiert beschrieben sowie ikonographisch ausgezeichnet. Alle relevanten Parameter werden mit eindeutigen Identifikatoren der für die Numismatik einschlägigen Normdatenseite http://nomisma.org  verknüpft. Damit werden belastbare digitale Daten für weiterführende Untersuchungen geschaffen. Die Arbeit ist auf Interoperabilität mit bestehenden internationalen Anstrengungen zur Erschließung der griechischen Münzen im Semantic Web hin angelegt (https://www.greekcoinage.org ), die unter der Ägide des Internationalen Numismatischen Rates stehen. Der Materialbestand wird als Open Source für verschiedene Forschungsfragen und Visualisierungen zur Verfügung gestellt.

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