Übersicht
Wilhelm von Humboldt, Denkmal von Paul Otto vor der Humboldt-Universität Unter den Linden aus dem Jahr 1883

Wilhelm von Humboldts Briefwechsel werden erstmals vollständig nach den Handschriften online veröffentlicht.

Wilhelm von Humboldts brieflicher Austausch mit den führenden Gelehrten seiner Zeit zu sprachwissenschaftlichen Themen stammt überwiegend aus den Jahren 1820 bis 1835, als er sich nach seinem Rückzug aus der Politik fast ausschließlich dem vergleichenden Sprachstudium widmete. Die Schwerpunkte seiner Forschungen lagen auf den amerikanischen Sprachen, dem Baskischen, dem Chinesischen, dem Sanskrit und den austronesischen Sprachen. Für diese Arbeiten hat Humboldt ein weltweites Netzwerk von Korrespondenten geknüpft, die ihm Materialien und Informationen über die untersuchten Sprachen geliefert haben.

 

Die elektronische Edition der sprachwissenschaftlichen Briefe macht die globale Vernetzung des Wissenschaftlers Humboldt und die weltweite Aktivität der entstehenden Linguistik deutlich. Sie ist daher ein fundamentaler Beitrag nicht nur zur Geschichte der Linguistik, sondern zur Globalität moderner Wissenschaft überhaupt.

 

Die Veröffentlichung der sprachwissenschaftlichen Korrespondenz ergänzt die historisch-kritische Edition der „Schriften zur Sprachwissenschaft“ von Wilhelm von Humboldt, die zwischen 2004 und 2018 von der DFG gefördert wurde. Im Rahmen dieses Projekts wurden schon 1.050 Briefe in einer Datenbank erfasst und teilweise veröffentlicht. In den kommenden zwei Jahren soll die Online-Edition der Briefe vervollständigt werden.

 

Gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung.

 

Zum Forschungsprojekt

© 2024 Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften