Der Forscher, Unternehmensgründer und Wissenschaftsmäzen Klaus Tschira erhält die Leibniz-Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

22.06.2010 | BBAW/PR-11/2010

Mit der Verleihung der Leibniz-Medaille an Klaus Tschira würdigt die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften seine großen Verdienste um die Förderung der Wissenschaften – namentlich als Mäzen der wissenschaftlichen Spitzenforschung, bei der Förderung von „Public Understanding of Science“ und ganz besonders auch bei der Gewinnung von Nachwuchs im Bereich der Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik.

Der Forscher, Unternehmensgründer und Wissenschaftsmäzen Klaus Tschira erhält die Leibniz-Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Der Forscher, Unternehmensgründer und Wissenschaftsmäzen Klaus Tschira erhält die Leibniz-Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

Mit der Verleihung der Leibniz-Medaille an Klaus Tschira würdigt die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften seine großen Verdienste um die Förderung der Wissenschaften – namentlich als Mäzen der wissenschaftlichen Spitzenforschung, bei der Förderung von „Public Understanding of Science“ und ganz besonders auch bei der Gewinnung von Nachwuchs im Bereich der Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik.
 

Klaus Tschira studierte Physik in Karlsruhe und erlangte dort sein Diplom. Zunächst als Systemberater bei IBM Deutschland tätig, gründete er 1972 gemeinsam mit vier weiteren Kollegen das heutige Software-Unternehmen SAP AG (Systeme, Anwendungen, Produkte in der Datenverarbeitung), einer der weltweit führenden Anbieter von Unternehmenssoftware und integrierten Softwarelösungen.
 

1995 schuf Klaus Tschira die nach ihm benannte Stiftung, eine der größten gemeinnützigen Stiftungen Europas, die mit privaten Mitteln ausgestattet wurde. Sein Ziel ist es, Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik sowie deren Wertschätzung in der Öffentlichkeit (Public Understanding of Science) zu fördern. Die Ausschreibung des Klaus Tschira Preises für verständliche Wissenschaft „KlarText!“ – seit 2008 unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft – gehörte zu seinen ersten, vielfältigen Aktivitäten als Stifter. Weitere Schwerpunkte der Stiftungsarbeit sind die Förderung der Forschung für die Gesellschaft und das Bemühen, bei Kindern und Jugendlichen die Faszination für Naturwissenschaften zu wecken. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort.
 

Mit seiner Ehefrau gründete er 2008 zudem die Gerda und Klaus Tschira Stiftung, welche die Wilhelm-Ostwald-Gedenkstätte im sächsischen Großbothen weiterführt. Die Stiftung pflegt nicht nur das Gedenken an den Chemie-Nobelpreisträger, sondern eröffnet vor allem auch jungen Menschen den Zugang zu den Naturwissenschaften – ein herausragendes Beispiel für privates Engagement in den Wissenschaften.
 

Klaus Tschira ist Ehrendoktor des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Klagenfurt. Er ist Mitglied in Gremien mehrerer Max-Planck-Institute sowie Ehrensenator der Universitäten Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Darüber hinaus wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. 1999 erhielt er den Deutschen Stifterpreis.
 

Die Leibniz-Medaille wird als Anerkennung für Verdienste um die Förderung der Wissenschaften sowie als Anerkennung für wissenschaftliche Leistungen verliehen, die von Personen bzw. Personengruppen außerhalb ihrer Profession erbracht wurden. Die Medaille kann jährlich verliehen werden. Die bisherigen Preisträger sind (in der Reihenfolge der Auszeichnung): Heinrich Pfeiffer, Hartmut Rahn, Berthold Beitz, Reimar Lüst, Jan Philipp Reemtsma, Wolf Lepenies, Hasso Plattner, Heinrich Meier, Arend Oetker, Hans Joachim Meyer, Klaus J. Jacobs und Manfred Erhardt.
 

Weitere Informationen:

 

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