Der Mediziner und Biologe Harald zur Hausen ist zum Ehrenmitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt worden

16.06.2010 | BBAW/PR-8/2010

Mit der Verleihung ihrer Ehrenmitgliedschaft würdigt die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften die außerordentlichen wissenschaftlichen Leistungen des Mediziners und Biologen Harald zur Hausen auf dem Gebiet der Krebsforschung, die einen entscheidenden Durchbruch bei der Aufklärung und Bekämpfung dieser heimtückischen Krankheit darstellen und wirksame Wege zur Vorsorge eröffnet haben.

BBAW/PR-08/2010 - Der Mediziner und Biologe Harald zur Hausen ist zum Ehrenmitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt worden
BBAW/PR-08/2010 - Der Mediziner und Biologe Harald zur Hausen ist zum Ehrenmitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt worden

Mit der Verleihung ihrer Ehrenmitgliedschaft würdigt die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften die außerordentlichen wissenschaftlichen Leistungen des Mediziners und Biologen Harald zur Hausen auf dem Gebiet der Krebsforschung, die einen entscheidenden Durchbruch bei der Aufklärung und Bekämpfung dieser heimtückischen Krankheit darstellen und wirksame Wege zur Vorsorge eröffnet haben.

Harald zur Hausen studierte Medizin und Biologie in Bonn, Hamburg und Düsseldorf, wo er 1960 zum Dr. med. promoviert wurde. Nach beruflichen Stationen als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Univer-sität Düsseldorf sowie als Assistant Professor of Virology an der University of Pennsylvania, Philadelphia habilitierte er sich 1969 für das Fach Virologie an der Universität Würzburg. Von 1972 bis 1977 hatte er den Lehrstuhl für Klinische Virologie an der Universität Erlangen-Nürnberg inne, 1977 übernahm er den Lehrstuhl für Virologie und Hygiene an der Universität Freiburg i. Br.. Von 1983 bis zu seiner Emeritierung 2003 war er Vorsitzender und Wissenschaftliches Mitglied des Stiftungsvorstandes des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg.
 

Seit 2010 ist Harald zur Hausen Präsident der Deutschen Krebshilfe e.V.. Er ist Mitglied einer Reihe deutscher und ausländischer Akademien der Wissenschaften – u.a. war er auch Vizepräsident der Leopoldina – und wurde mit zahlreichen Ehrendoktoraten ausgezeichnet.
 

Das vorrangige Forschungsinteresse Harald zur Hausens gilt seit langem dem Einfluss von Viren bei der Tumorentstehung. Bereits vor mehr als dreißig Jahren vermutete er gegen die herrschende Lehrmeinung einen Zusammenhang zwischen Infektionen mit humanen Papilloma-Viren (HPV) und Gebärmutterhalskrebs. Anfang der 1980er Jahren konnte er mit seiner Arbeitsgruppe erstmals die Virentypen HPV 16 und HPV 18 aus einer Gebärmutterhalskrebsprobe isolieren – eine medizinische Sensation. Der auf Grundlage seiner Forschungsergebnisse entwickelte Impfstoff eröffnet völlig neue Perspektiven der Prävention und Therapie.
 

2008 wurde er für seine Entdeckung, dass humane Papilloma-Viren Gebärmutterhalskrebs auslösen, mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet.
Zum Ehrenmitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften kann gewählt werden, wer sich durch seine Lebensleistung um die Wissenschaft oder ihre Anwendung in besonderer Weise verdient gemacht hat. Zu den auf diese Weise von der Akademie bislang ausgezeichneten neun Wissenschaftlerpersönlichkeiten gehören u. a. der Bauingenieur, Erfinder und Unternehmer Konrad Zuse, der Evolutionsbiologe Ernst Mayr, der Physiker Heinz Bethge und zuletzt der Chemiker Gerhard Ertl.
 

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