Der Zoologe und Gründungspräsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Hubert Markl ist zum Ehrenmitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt worden

14.06.2013 | BBAW/19/2013

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften verleiht ihrem Gründungspräsidenten Professor Dr. Dr. h.c. mult. Hubert Markl die Ehrenmitgliedschaft. Mit der Ehrenmitgliedschaft der Akademie kann ausgezeichnet werden, wer sich durch seine Lebensleistung um die Wissenschaft oder deren Anwendung in besonderer Weise verdient gemacht hat.

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften verleiht ihrem Gründungspräsidenten Professor Dr. Dr. h.c. mult. Hubert Markl die Ehrenmitgliedschaft. Mit der Ehrenmitgliedschaft der Akademie kann ausgezeichnet werden, wer sich durch seine Lebensleistung um die Wissenschaft oder deren Anwendung in besonderer Weise verdient gemacht hat..

 

Als Zoologe und Verhaltensforscher von internationalem Rang ist Hubert Markl weit über sein Fach hinaus anerkannt und wurde in beeindruckender Weise gewürdigt. Mit seinem Namen verbindet sich zudem leidenschaftliches Interesse für die Grundfragen unserer Zeit – von den Möglichkeiten der modernen Wissenschaft und ihrer ethischen Verantwortung bis zur Bedrohung unseres Planeten durch Umweltzerstörung und exponentiellen Populationszuwachs. Mit der gleichen Leidenschaft vermochte er es, komplexe Zusammenhänge einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu vermitteln. Er wurde als wohl wichtigster Forschungslobbyist Deutschlands wahrgenommen, als Mentor und Anwalt für die Freiheit der Wissenschaft.
Hubert Markl studierte Biologie, Chemie und Geographie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, promovierte und habilitierte für das Fach Zoologie, erhielt eine Professur an der TH Darmstadt und wurde 1974 als Ordentlicher Professor an die Universität Konstanz berufen, der er bis heute – seit 2003 als Professor im Ruhestand – die Treue hält.


Wissenschaftspolitik, Wissenschaftsmanagement und akademische Spitzenämter prägen in der Folgezeit seinen beruflichen Alltag: als Präsident der DFG von 1986 bis 1991 – zeitgleich als Vizepräsident der Alexander von Humboldt-Stiftung –, anschließend als Gründungspräsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, danach bis 2002 als Präsident der Max-Planck-Gesellschaft. Mehr als eineinhalb Jahrzehnte hat er die Entwicklung von Wissenschaft und Forschung an entscheidender Stelle maßgeblich mit geprägt.


Seine Leistungen sind durch zahllose Auszeichnungen und Orden gewürdigt worden, unter anderem durch den Hanns-Martin-Schleyer-Preis (2005), den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg (1997) sowie den Bayerischen Verdienstorden (2001). Die Bundesrepublik Deutschland ehrte ihn mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern (1999). Er erhielt Ehrendoktorate von Universitäten in aller Welt – darunter Dublin, New York, Tel Aviv und Jerusalem sowie des Weizmann Institute of Science in Rehovot, außerdem ist er Ehrenmitglied der Max-Planck-Gesellschaft sowie Mitglied in fast allen Unionsakademien, der Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften sowie in internationalen Akademien.

 

Mit der Verleihung ihrer Ehrenmitgliedschaft möchte die Akademie vor allem auch die besonderen Verdienste Hubert Markls um die Akademie selbst in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Als Gründungspräsident war er maßgeblich daran beteiligt, die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften als eine moderne Arbeitsakademie mit innovativen Arbeitsformen, interdisziplinärer Ausrichtung und überregionaler und internationaler Mitgliederschaft auf den Weg zu bringen und sie in einem regional organisierten Akademiensystem zu etablieren sowie ihr im gesamten Wissenschaftssystem und in der Politik Platz und Stimme zu verleihen. Seine Aufbauarbeit war im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltig – und sie war im besten Sinne des Wortes ein Stück lebendige deutsche Wiedervereinigung, ist doch die Akademie selbst ein Produkt der Wiedervereinigung.

 

Die Ehrenmitgliedschaft wurde bislang an dreizehn Persönlichkeiten verliehen, zuletzt 2010 an Gerhard Ertl, Harald zur Hausen und Eberhard Lämmert,.
 

Pressemitteilung als PDF (PDF, 22KB)

 

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