Höchste griechische Wissenschaftsauszeichnung für das Akademienprojekt „Inscriptiones Graecae“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

08.04.2016 | BBAW/PM-09/2016

Die Akademie von Athen verlieh dem Akademienprojekt “Inscriptiones Graecae” ihren Preis für Exzellenz in der Wissenschaft und würdigte damit dessen Arbeit auf dem Feld der griechischen Epigraphik. Die festliche Verleihung der Auszeichnung fand am 24. März 2016 in Athen statt. Die „Inscriptiones Graecae” (IG) sind das älteste Vorhaben der Akademie. Sie sind Nachfolger des 1815 von August Boeckh gegründeten „Corpus Inscriptionum Graecarum“ und erforschen und bewahren den Reichtum der antiken griechischen Inschriften.

Der Generalsekretär der Akademie von Athen, Basilios Ch. Petrakos, würdigte in seiner Festrede, dass die Berliner Wissenschaftsakademie seit mehr als 200 Jahren, durch alle Höhen und Tiefen politischer und wissenschaftspolitischer Entwicklungen hindurch, an ihrem ältesten Unternehmen festhalte und es nach Kräften fördere. Damit sei für die altertumswissenschaftliche Forschung weltweit und besonders für Griechenland ein unschätzbares Werk entstanden. Er bezeichnete es mit den Worten von Horaz als „monumentum aere perennius“, als ein „Denkmal dauerhafter als Erz“. Die Sammlungs- und Forschungsarbeiten der „Inscriptiones Graecae“ erschließen eine der wichtigsten Quellen für unser Wissen über Geschichte, Kunst, Völker, Gesetze, öffentliches und privates Leben der alten Griechen.

Die mehr als 60 bisher erschienenen IG-Bände und -Faszikel umfassen etwa 150.000 Inschriften. Einmalig ist die Sammlung von über 80.000 Papierabdrücken (Abklatsche) aus zwei Jahrhunderten, deren Digitalisierung geplant ist. Von den zuletzt erschienenen Bänden sind auf der IG-Website neben einer elektronischen Textversion auch Übersetzungen verfügbar.

Die Goldene Medaille der Akademie von Athen gilt als die höchste griechische Auszeichnung im Bereich der Wissenschaften. Die Akademie vergibt den Preis jährlich in drei Bereichen: Der Sektion der Wissenschaften, der Sektion der Literatur und Bildenden Künste sowie der Sektion der Ethik- und Politikwissenschaften.

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