Klaus Lucas und Christoph Markschies als Vizepräsidenten der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt

02.12.2011 | BBAW/19/2011

Die Versammlung der Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften hat auf ihrer Sitzung am 2. Dezember 2011 Herrn Professor Dr. Klaus Lucas als Vizepräsidenten wiedergewählt und Herrn Professor Dr. Dres. h.c. Christoph Markschies als Vizepräsidenten neu gewählt.

Die Versammlung der Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften hat auf ihrer Sitzung am 2. Dezember 2011 Herrn Professor Dr. Klaus Lucas als Vizepräsidenten wiedergewählt und Herrn Professor Dr. Dres. h.c. Christoph Markschies als Vizepräsidenten neu gewählt.
 

Klaus Lucas, geboren 1943, ist Professor emeritus für Technische Thermodynamik der Rheinisch-Westfälischen Hochschule Aachen und seit 2008 Vizepräsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.



Klaus Lucas studierte Maschinenbau an der Technischen Universität Berlin, wurde dort 1971 zum Dr.-Ing. promoviert und habilitierte sich 1975 an der Ruhr-Universität Bochum im Fach Thermodynamik. Nach einer Tätigkeit als Forschungsgruppenleiter an der Universität Stuttgart, einer langjährigen Professur für Thermodynamik an der Universität Duisburg und der wissenschaftlichen Leitung des außeruniversitären Instituts für Energie- und Umwelttechnik in Duisburg-Rheinhausen wechselte Klaus Lucas im Jahr 2000 an die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, wo er den Lehrstuhl für Technische Thermodynamik bekleidete. Zu seinen Hauptforschungsgebieten gehören Modelle fluider Systeme auf Basis der molekularen Thermodynamik, die Energiesystemanalyse und das experimentelle Arbeiten zu Phasen- und Reaktionsgleichgewichten, besonders von Elektrolytsystemen – Themenkomplexe, die vor allem für große Industrien von Bedeutung sind.

1999 in die Akademie gewählt, war Klaus Lucas lange Jahre Sekretar der Technikwissenschaftlichen Klasse und ist Mitglied des Vorstandes und des Rats der Akademie sowie des Ausschusses Akademievorhaben. Er ist Gründungsmitglied von acatech – Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, ab 2008 Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech). Er war Initiator und Leiter der Interdisziplinären Studiengruppe „Strukturbildung und Innovation: Transdisziplinäre Aspekte, Analyse und Optimierung“, Mitglied der Interdisziplinären Arbeitsgruppe „Strategien der Abfallenergieverwertung – ein Beitrag zur Entropiewirtschaft“ und gehört der Steuerungsgruppe der Akademieinitiative TELOTA an, deren Aufgabe die Erarbeitung einer elektronischen Arbeits- und Publikationsstrategie der Akademie ist.
 


Christoph Markschies, geb. 1962, studierte Evangelische Theologie, Klassische Philologie und Philosophie in Marburg, Jerusalem, München und Tübingen. Er promovierte 1991 in Tübingen und habilitierte sich dort 1994. Er hatte Professuren für Kirchen- und Theologiegeschichte des antiken Christentums in Jena (1994-2000) und Heidelberg (2000-2004) inne und lehrt seit 2004 in Berlin, wo er außerdem von 2006 bis 2010 Präsident der Humboldt-Universität war. In den Jahren 1998/1999 war er Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin und 1999/2000 des Institute for Advanced Studies der Hebrew University Jerusalem. 2007 wurde ihm ein Ehrendoktor von der Fakultät für Orthodoxe Theologie der Lucian-Blaga-Universität Sibiu/Hermannstadt verliehen. 2011 erhielt er überdies die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Oslo. Er ist Mitglied unter anderem der Akademien der Wissenschaften zu Erfurt und Heidelberg sowie der European Academy for Sciences an Arts und der Academia Europea, diverser wissenschaftlicher Beiräte (unter anderem der Fritz Thyssen Stiftung und des Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaften in Jerusalem). Er ist außerdem Korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts und seit 2001 Träger des Leibniz-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Er hat zahlreiche Publikationen verfasst und herausgegeben, darunter einführende Taschenbücher in sein Fachgebiet, zum Beispiel „Arbeitsbuch Kirchengeschichte“ (1995), „Das antike Christentum“ (2006), „Antike ohne Ende“ (2008).
 

Seit 1999 ist Christoph Markschies Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2003 leitet er ihre Turfan-Kommission und gehört als Sekretar der Geisteswissenschaftlichen Klasse zu den Mitgliedern des Vorstands und des Rats der Akademie. Er leitete das Akademienvorhaben „Die Griechischen Christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte“ (1999 – 2010), war von 2005 – 2011 Sprecher der interdisziplinären Arbeitsgruppe „Welt als Bild“ und „Bildkulturen“ und ist seit 2011 Projektleiter des Akademienvorhabens „Alexandrinische und antiochenische Bibelexegese“.



Die Amtszeit der neu gewählten Vizepräsidenten beginnt mit Inkrafttreten der Änderung zum Staatsvertrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, frühestens jedoch am 1. Januar 2012.
 

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