Neu erschienen: Heft 24/2010 der GEGENWORTE - Wissenschaftsrituale

17.12.2010 | BBAW/PR-27/2010

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Gegenworte. Hefte für den Disput über Wissen, die von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben wird, widmet sich dem Thema „Wissenschaftsrituale“.

BBAW/PR-27/2010 - Gegenworte
BBAW/PR-27/2010 - Gegenworte

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Gegenworte. Hefte für den Disput über Wissen, die von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben wird, widmet sich dem Thema „Wissenschaftsrituale“.


Unser alltägliches Leben wird von Ritualen bestimmt: Taufe und Heirat, Jubiläen und Geburtstage, Beerdigungszeremonien, medizinische, juristische und militärische Abläufe ebenso wie Sportveranstaltungen sind heute weitgehend ritualisiert. Und die Wissenschaft? Im Akademischen erfreuen sich die Talare nicht mehr jener Beliebtheit, die sie ehedem erfuhren, als dieses Gewand eine Haltung repräsentierte, mit der Universitäten und Akademien selbstbewusst auf ihre Tradition und auf den Zusammenhang von Riten und Meriten verwiesen. Gleichwohl deutet sich an, dass auch der Wissenschaftsbetrieb zunehmend die Rituale wiederentdeckt: Universitäten pflegen immer häufiger ihre Erstsemester zeremoniell zu begrüßen, und auch Studienabschlüsse werden verstärkt mit offiziellen Feierlichkeiten gewürdigt. Und ebenso wächst die Zahl der wiederkehrenden wissenschaftlichen >Events<, der Wissenschaftsjubiläen und der Wissenschaftsjahre. Ob Rituale in den Wissenschaften >passen< oder wie sie hier passen könnten – nach Antworten auf diese Fragen sucht das aktuelle Heft aus unterschiedlichsten Blickwinkeln.


Karl-Heinz Kohl untersucht den Zusammenhang von Ritual, Initiation und Wissenschaft. Manfred Bierwisch fragt, ob es in der Forschung Rituale gibt. Jürgen Kaube beobachtet den Rückzug des Streits aus den Wissenschaften. Frauke Hamann und Frank Nullmeier untersuchen Gremienrituale in Politik und Wissenschaft. Dieter Simon berichtet vom Schicksal seiner Talare und Christoph Markschies von seinen Erfahrungen mit Berliner akademischen Ritualen.


Elke Hentschel ärgert sich über Bürokratierituale. Warren Breckman hat einen Fetisch in London entdeckt. Rainer Maria Kiesow macht sich aus juristischer Perspektive Gedanken zum Plagiat. Hans Richard Brittnacher sieht den Homo philologus als vom Aussterben bedrohte Species. Carsten Hucho warnt vor Quantifizierungsritualen. Almut-Barbara Renger hat sich die Tradition vom Wissen des ›Meisters‹ näher angeschaut. Jürgen Trabant plädiert für akademische Riten.
Einen Blick nach draußen werfen Etienne François (Frankreich), Rudolf G. Wagner (China) und Andrea Roedig (Österreich). Mit weiteren Beiträgen von Stephan Johannes Seidlmayer, Rüdiger Zill, Barbara Stollberg-Rilinger und Axel Michaels sowie einem Gespräch mit Michael Oppitz.


Mit Bildern von Tim Otto Roth sowie Einführung und Dokumentation.
 

Leseproben und die Inhaltsverzeichnisse der bisher erschienenen Nummern finden Sie im Internet unter www.gegenworte.org. Presseexemplare sind erhältlich über den Akademie Verlag Berlin (030-42200640 oder gericke@akademie-verlag.de). ISSN 1435-571 X, 88 Seiten, € 12.

 

Pressemitteilung als PDF (PDF, 26KB)

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