Das Potential der „Gipse": Ungenutzte Chancen für Wissenschaft und Öffentlichkeit

Jahresvortrag des Zentrums Grundlagenforschung Alte Welt

24. Februar 2023

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Gipsabgüsse wurden im 19. Jh. zu einem wichtigen Medium des kunstwissenschaftlichen Studiums und der öffentlichen Zurschaustellung antiker Plastiken und Reliefs. 

Zwei Berliner Institutionen stehen wie wenige für die Geschichte und Gegenwart der Methoden des Abgießens maßstabsgetreuer 3D-Objekte und deren wissenschaftlicher Nutzung: die „Berliner Gipsformerei“ und die „Abguss-Sammlung Antiker Plastik“ der Freien Universität. Die 1819 gegründete Gipsformerei, ein Projekt der preußischen Wirtschafts- und Kulturpolitik nach den Befreiungskriegen, nahm ihren Aufstieg in enger Verbindung mit der Entstehung der Berliner Museumsinsel. Die heute in der Nähe des Schlosses Charlottenburg gezeigte Abguss-Sammlung steht in der Tradition einer Sammlung, die zunächst im Museum am Lustgarten, seit 1855 im Neuen Museum aufgestellt war. Im 20. Jh. bis auf mehr als 2.500 Objekte angewachsen, wurde die Sammlung in der Nachkriegszeit zerstört und seit den 1970er Jahren wieder aufgebaut.

Im öffentlichen Jahresvortrag des Zentrums Grundlagenforschung Alte Welt der BBAW stellen Miguel Helfrich, der Leiter der Berliner Gipsformerei, und Lorenz Winkler-Horaček, der Kustos der Abguss-Sammlung Antiker Plastik, die Geschichte und Bedeutung der Gipsabformung antiker Objekte vor und fragen, was dieses Medium für die Wissenschaft und Wissenskommunikation unserer Zeit leisten kann.

Eine Veranstaltung des Zentrums Grundlagenforschung Alte Welt (ZGAW) der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW).

Franziska Urban
Veranstaltungskoordinatorin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Jägerstraße 22/23
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