Die Sammlung, die größte erhaltene Briefsammlung der Antike, umfasst 1.544 Briefe, hauptsächlich aus den Jahren 355−365 und 388−393. Diese Briefe, die an Beamte, Intellektuelle und Schüler gerichtet sind, illustrieren das weitreichende Netzwerk des Autors, das sich über den östlichen Teil des Römischen Reichs, einschließlich Syrien, Palästina und Kleinasien, bis nach Ägypten, Griechenland und Rom erstreckt. DataLib basiert auf Wikibase, einem von Wikimedia Deutschland verwalteten System, und ermöglicht die Erstellung einer mehrsprachigen, kollaborativen Datenbank, die durch SPARQL-Abfragen oder eine API zugänglich ist. Derzeit enthält DataLib grundlegende Informationen zu allen Briefen von Libanius, einschließlich der Nummerierung und Datierung nach der maßgeblichen Ausgabe von Foerster (1921−1922). Zusätzlich fügt das Projekt nun neue Daten hinzu, die eine prosopographische Datenbank des Netzwerks von Libanius aufbauen sollen. Ziel ist es, eine detaillierte Übersetzung und Kommentierung aller Briefe zu unterstützen, die bisher nur in Anthologien vorliegen.
Ein Vortrag von Camillo Carlo Pellizzari di San Girolamo (Scuola Normale Superiore), Luca Ottavi (Università di Pisa), Andrea Pellizzari (Università di Torino), Rebecca Penna (Università di Torino) und Daniele Reano (Scuola Normale Superiore).
Das „Digital Classicist Seminar Berlin“ wird vom Zentrum Grundlagenforschung Alte Welt der BBAW in Zusammenarbeit mit dem Berliner Antike-Kolleg durchgeführt.
In der Seminarreihe werden Themen behandelt, die die innovative Anwendung moderner digitaler Methoden, Ressourcen und Techniken in den Altertumswissenschaften betreffen.