Datenmanagement in der modernen Astronomie

Vortragsreihe "Die digitale Gesellschaft"

22. Oktober 2014

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstrasse 22/23, 10117 Berlin

Die Entwicklung digitaler Medien hat die Wissenschaft breit erfasst und die Arbeitsweise in vielen Bereichen fundamental verändert. Dies gilt für Forschungsprozesse, für die Archivierung und Nachnutzung der erhobenen Forschungsdaten sowie für die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen. Die Vortragsreihe gibt anhand avancierter Beispiele Einblicke in den Stand der Digitalisierung in unterschiedlichen Funktionsbereichen und der dadurch ausgelösten Veränderungsdynamik. Gefragt wird zum einen, wie sich die Forschung im Verlauf des Prozesses verändert und zum anderen, inwieweit das Beispiel Vorbild für andere Forschungsgebiete sein kann.

Datenmanagement in der modernen Astronomie
Datenmanagement in der modernen Astronomie

Der Sternenhimmel weckt seit jeher das Interesse der Menschen, und die Beschäftigung mit dem Kosmos führte immer wieder zu neuen Weltbildern. Die astronomische Grundlagenforschung, bedingt durch die ihr zugrunde liegenden wissenschaftlichen Methodik, erfordert und praktiziert seit ihren Anfängen einen offenen Datenaustausch. Zu einem Vorreiter der digitalen Revolution machte die beobachtende Astronomie aber insbesondere der Einsatz elektronischer Sensortechnik und die damit verbundene Verarbeitung und Verbreitung von großen Datenmengen. Heutzutage wird moderne Astronomie an Großforschungsgeräten betrieben, deren Finanzierung weit über die Möglichkeiten einzelner akademischer Einrichtungen, Forschungsverbände und sogar Länder geht.

 

Das European Southern Observatory (ESO) baut und betreibt weltweit führende astronomische Beobachtungseinrichtungen in Chile. Der Vortrag wird am Beispiel der ESO modernes Management astronomischer Daten vorstellen, und den Wertschöpfungszyklus von der wissenschaftlichen Fragestellung bis zu den vielfältigen Verwertungsmöglichkeiten illustrieren.

 

Datenmanagement in der modernen Astronomie

Michael F. Sterzik

 

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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