Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses – was Stiftungen stiften

Öffentliche Tagung

01. - 02. Oktober 2014

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal, Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin

Stiftungen wollen ihre Nachwuchsförderung auf den Prüfstand stellen und gemeinsam mit Expert(inn-) en und Geförderten diskutieren, wie sie mit ihren Förderangeboten optimale Rahmenbedingungen für besonders talentierte junge Wissenschaftler(innen) schaffen können.

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses – was Stiftungen stiften
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses – was Stiftungen stiften

An Förderangeboten für den wissenschaftlichen Nachwuchs herrscht in Deutschland kein Mangel. Staatliche und private Förderer bieten Unterstützung für Promotions- und Habilitationsprojekte oder für Auslandsaufenthalte an. Durch die enorme Ausweitung des Drittmittelmarkts und die Exzellenzinitiative wurden zudem viele neue Stellen für Nachwuchswissenschaftler/innen geschaffen. Diese Stellen sind jedoch befristet. Nur wenige deutsche Hochschulen eröffnen dem exzellenten Nachwuchs langfristige berufliche Perspektiven.


Auf dem weg zur Professur bleiben immer mehr Nachwuchswissenschaftler/innen auf der Strecke – oder gehen ins Ausland. Um diesem Trend zu begegnen, wollen Stiftungen ihre Nachwuchsförderung auf den Prüfstand stellen und gemeinsam mit Expert/innen und Geförderten diskutieren, wie sie mit ihren Förderangeboten optimale Rahmenbedingungen für besonders talentierte junge Wissenschaftler/innen schaffen können. Eine Veranstaltung zum "Tag der Stiftungen".

 


9 Uhr

Perspektiven des wissenschaftlichen Nachwuchses

Dr. Anke Burkhardt
Leiterin des Instituts für Hochschulforschung (HoF), Universität Halle,
Leiterin des Bundesberichts Wissenschaftlicher Nachwuchs 2014

 


9.30 Uhr

 

Workshop 1, Konferenzraum 1
Forschungsverbünde: Vor- und Nachteile für die Karrieren des wissenschaftlichen Nachwuchses

Forschungsverbünde eröffnen Nachwuchswissenschaftler/innen die Chance zum Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere und zum Austausch mit Kolleg/innen, die zu einem ähnlichen Thema forschen.
Das Forschen im Verbund beschränkt jedoch die Möglichkeiten zum Verfolgen individueller, ja origineller Fragestellungen. Ist der Weg von der Manufaktur zur „Promotionsindustrie“ zukunftsweisend?

Moderation: Dr. Wolfgang Rohe


Workshop 2, Konferenzraum 2
Stiftung oder Staat? Voraussetzungen und Vorteile der jeweiligen Förderung

In den letzten Jahren ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch öffentliche Drittmittelgeber
massiv ausgeweitet worden, sodass sich die Frage stellt, warum private Stiftungen weiterhin auf diesem Gebiet aktiv sein sollten. Sie erheben für sich den Anspruch, besonders originelle, ja risikoreiche Projekte zu unterstützen. Doch werden sie diesem Anspruch auch tatsächlich gerecht?
Moderation: Dr. Katrin Rehak

 

Workshop 3, Einstein-Saal
Internationalisierung im europäischen Forschungsraum und darüber hinaus
Die Rahmenbedingungen für Forschung sind von Land zu Land verschieden, doch die Wissenschaft selbst kennt keine nationalen Grenzen. Innerhalb der EU gewinnt die europäische Forschungsförderung zunehmend an Gewicht. Auf der globalen Forschungslandkarte werden die so genannten BRICS-Staaten
immer wichtiger. Wie können Stiftungen die weltweite wissenschaftliche Vernetzung unterstützen?
Moderation: Dr. Michael Hanssler

 


11 Uhr

Kaffeepause


11.30 Uhr

Abschlussplenum
Neue Impulse für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Dr. Julia Eichenberg
Humboldt Universität zu Berlin
Prof. Dr. Henrik Mouritsen
Universität Oldenburg
Dr. Moritz Schularick
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Dr. Ekkehard Winter
Telekom Stiftung
 

13 Uhr
Mittagsimbiss
 

Wir bitten um Anmeldung bis zum 26. September 2014 unter diesem Link  oder bei Janina Wolfs unter der Telefonnummer: 030 / 203 70 - 529.

18 Uhr

Grußworte
Prof. Dr. Günter Stock
Präsident der BBAW

Dr. Wilhelm Krull
Generalsekretär, VolkswagenStiftung

 


18.15 Uhr

Einblicke in Forschungsprojekte von Stipendiat(inn)en der beteiligten Stiftungen
 

Diaspora der Archive – Enquete zur Biografie des Exilanten Paul Westheim
Dr. Ines Rotermund-Reynard
Kunsthistorisches Institut, Universität zu Köln
(Fritz Thyssen Stiftung)


Wirkungslose Sanktionen?
Die Effekte internationaler Sanktionen in autoritären Regimen

Dr. Christian von Soest
German Institute of Global and Area Studies / GIGA
(Fritz Thyssen Stiftung)


Bilder einer neuen Generation oder Fälschungen und andere Originale seit dem Florentiner Ottocento
Tina Öcal
Institut für Europäische Kunstgeschichte, Universität Heidelberg
(Gerda Henkel Stiftung)


Nazi-Jagd. Südameriks Diktaturen und die Ahndung von NS-Verbrechen
Dr. Daniel Stahl
Historisches Institut, Friedrich-Schiller-Universität Jena
(Gerda Henkel Stiftung)


Ein neues Fenster zum Kosmos: Neutrinoastronomie
Prof. Dr. Julia Tjus
Ruhr-Universität Bochum
(Stiftung Mercator)


Energiesparen in privaten Haushalten – ein Randomized Controlled Trial zur Wirkungsevaluierung einer End-Verbrauchersensibilisierung
Dr. Mark Andor
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung / RWI
(Stiftung Mercator)


Walkability – wie die Stadtgestaltung das Alltagsverhalten Älterer beeinflusst
Maren Reyer
Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft, Universität Stuttgart
(Robert Bosch Stiftung)


Was ist Masse und wo liegt ihr Zentrum?

Dr. Carla Cederbaum
Mathematisches Institut, Eberhard Karls Universität Tübingen
(Robert Bosch Stiftung)


Coinage and Money in the Graeco-Roman World

Prof. Dr. Fleur Kemmers
Goethe-Universität Frankfurt am Main
(VolkswagenStiftung)


Political Prisoners and Human Rights Compliance: Why do oppressive states release dissidents from jail – and does it matter?
Dr. Katrin Kinzelbach
Global Public Policy Institute, Berlin
(VolkswagenStiftung)


Moderation: Prof. Dr. Günter Stock

 

19.30 Uhr

Podiumsdiskussion
Gute Zeiten – Schlechte Zeiten! Wie steht es um den wissenschaftlichen Nachwuchs?

Dr. Michael Hanssler
Gerda Henkel Stiftung
Dr. Wolfgang Rohe
Stiftung Mercator
Dr. Katrin Rehak
Robert Bosch Stiftung
Dr. Frank Suder
Fritz Thyssen Stiftung


Moderation: Dr. Wilhelm Krull

 

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