Für einen nicht-naturalistischen Realismus

Öffentliche Abendveranstaltung

11. Dezember 2014

Theologische Fakultät der Humboldt-Universität Hörsaal 008,Burgstr. 26, 10178 Berlin

Markus Gabriel wird in seinem Vortrag gegen diesen Prämissenrahmen und für einen allgemeinen Realismus argumentieren. Dieser erlaubt es uns, einige der Fehlschlüsse des heute leider auch in der Philosophie gängigen Naturalismus zu durchschauen: Um Realist zu sein, muss man kein Naturalist sein. Genau besehen ist es sogar ratsam, den handelsüblichen Naturalismus abzulehnen, da dieser zu voreiligen antirealistischen bzw. konstruktivistischen Weichenstellungen neigt. Eine Veranstaltung der Humboldt-Universität zu Berlin und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Lange Zeit war es eine unhinterfragte Voraussetzung, dass die Richtung unserer Antwort darauf, was es wirklich gibt, festgelegt sei durch jenen Gesamtbereich, auf den sich unsere wahrheitsfähigen Überzeugungen richten: die Welt. Im nächsten Schritt wurde die Welt unter der Hand mit der Natur identifiziert, die man für den Gegenstandsbereich unserer besten naturwissenschaftlichen Theorien hielt. Damit war das (metaphysisch ziemlich unbegründete) Weltbild des bis heute handelsüblichen Naturalismus geboren. Die philosophische Frage nach dem Realismus wurde entsprechend so behandelt, dass einige Diskursbereiche schon vorab unter Verdacht gestellt waren; moralische und ästhetische Werte, aber auch mentale Zustände konnte man leicht für etwas halten, hinsichtlich dessen keine wahrheitsfähigen Überzeugungen im geläufigen Sinne zu haben waren.
Markus Gabriel wird in seinem Vortrag gegen diesen Prämissenrahmen und für einen allgemeinen Realismus argumentieren. Dieser erlaubt es uns, einige der Fehlschlüsse des heute leider auch in der Philosophie gängigen Naturalismus zu durchschauen: Um Realist zu sein, muss man kein Naturalist sein. Genau besehen ist es sogar ratsam, den handelsüblichen Naturalismus abzulehnen, da dieser zu voreiligen antirealistischen bzw. konstruktivistischen Weichenstellungen neigt.

 

Begrüßung
Christoph Markschies
Vizepräsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften


Für einen nicht-naturalistischen Realismus
Markus Gabriel
Universität Bonn

 

Markus Gabriel ist Professor für Erkenntnistheorie, Philosophie der Neuzeit und Gegenwart an der Universität Bonn.


Eine Veranstaltung der Humboldt-Universität zu Berlin und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.


Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
 

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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