Geisteswissenschaften und gesellschaftliche Bedürfnisse. Laufende Diskussionen in Deutschland und Japan

Podiumsdiskussion

01. November 2016

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Die Hochschulsysteme in Deutschland und Japan haben sich zuletzt nach ähnlichen Prinzipien entwickelt. Dabei sind die Geisteswissenschaften ein sensibler Indikator für den Wandel. Die Anforderungen an sie werden zunehmend von den gesellschaftlichen Bedürfnissen her formuliert. Die Veranstaltung bestimmt den aktuellen Standort der Geisteswissenschaften im Vergleich zwischen Deutschland und Japan.

Geisteswissenschaften und gesellschaftliche Bedürfnisse. Laufende Diskussionen in Deutschland und Japan
Geisteswissenschaften und gesellschaftliche Bedürfnisse. Laufende Diskussionen in Deutschland und Japan

 

Die Situation der Geisteswissenschaften ist ein besonders sensibler Indikator politischer und gesellschaftlicher Veränderungen. Sie sind als erste gefordert, wenn es darum geht, sich wandelnden Gesellschaften eine Selbstinterpretation zu verleihen, wie auch ihre eigene Berechtigung als wissenschaftliche Praxis zu erläutern.

 

Die laufenden Diskussionen über den Status der Geisteswissenschaften gehen zwischen Deutschland und Japan in wichtigen Teilen auffällig auseinander. Die deutsche Fächergruppe sieht sich zumindest als Ganzes in einer gestärkten Position mit internationaler Ausstrahlungskraft. Dagegen diskutiert man in Japan die Bestandsgefährdung geisteswissenschaftlicher Einrichtungen unter den politischen, ökonomischen und demographischen Wandlungsprozessen: Wendungen von „under attack“ und „Angriff auf die freien Denker“ bestimmen inzwischen die Analyse. Eine Standortbestimmung der deutschen und japanischen Geisteswissenschaften in ihren jeweiligen Systemen und in ihrem Wechselverhältnis kann die Frage nach ihrer Ausrichtung an den gesellschaftlichen Bedürfnissen bieten.

 

Eine Anmeldung ist erforderlich unter: www2.bbaw.de/anmeldung-geisteswissenschaften-japan 

 

 

Begrüßung

Martin Grötschel

Akademiepräsident

 

Podium

Keiichi Aizawa

Universität Tsukuba

Irmela Hijiya-Kirschnereit

Akademiemitglied, Freie Universität Berlin

Kanichiro Omiya

Universität Tokyo

Ursula Toyka

DAAD Tokyo

Stefan Keppler-Tasaki

Einstein Visiting Fellow

Universität Tokyo

 

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich.

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