Leo Kestenberg, die preußische Bildungspolitik und die Künste

Podiumsdiskussion mit Konzert

14. November 2019

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Wie kaum zuvor haben die politisch Verantwortlichen der Weimarer Republik die Fortschrittlichkeit ihrer Politik mit avancierten künstlerischen Standpunkten verbunden. Leo Kestenberg war einer der Motoren dieser Politik. Eine Podiumsdiskussion des Zentrums Preußen-Berlin rückt seine Arbeit vor den Horizont der Bedingungen der Preußischen Bildungspolitik bis 1932 und ihres Verhältnisses zu den Künsten.

Leo Kestenberg, die preußische Bildungspolitik und die Künste
Leo Kestenberg, die preußische Bildungspolitik und die Künste

Wie kaum eine Regierung vor ihr haben die politisch Verantwortlichen der jungen Republik nach 1918 die Fortschrittlichkeit und Aktualität ihrer Politik mit avancierten künstlerischen Standpunkten verbunden. Kunst war eine Weise der Welterkenntnis und Kunstausübung, -rezeption und -reflexion gehörten unmittelbar zusammen – nicht nur für die Avantgarde etwa in der Novembergruppe, sondern auch für die Kulturpolitik. Die Berufungen Franz Schrekers zum Direktor der Hochschule für Musik und Arnold Schönbergs zum Leiter einer Meisterklasse an der Akademie der Künste zeigen dies ebenso wie die Einführung von Kunst und Musik als den wissenschaftlichen gleichberechtigte Schulfächer in den Bildungskanon von Gymnasien. Leo Kestenberg war einer der zentralen Motoren dieser Politik für Kunst, Kultur und Moderne, die die Republik bis 1932 prägte. Für Vieles, was er umsetzen konnte, nutzte er die Dynamik der neuen Staatsform genauso wie bildungs- und kulturpolitische Strukturen, die der preußische Staat bereits vorher aufgebaut hatte. Angesichts der aktuellen Debatten über die Kultur- und Bildungspolitik sowie die Künste ist es an der Zeit, sich nicht nur der Errungenschaften Kestenbergs zu erinnern: Man sollte sie aus der engeren musikpädagogischen Perspektive heraus und vor den breiteren Horizont einer Debatte über die Bedingungen der preußischen Bildungspolitik und ihres Verhältnisses zu den Künsten insgesamt rücken.

 

Um Anmeldung wird bis zum 7.11. gebeten unter folgendem Link

 

Podiumsdiskussion
Bärbel Holtz
BBAW
Susanne Fontaine 
Universität der Künste 
Kristina Kratz-Kessemeier 


Moderation
Dörte Schmidt
Akademiemitglied
Universität der Künste



Der Pianist Matthew Rubenstein (Berlin)
spielt Werke aus dem Umfeld der Novembergruppe. 

 

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich.

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