Arabische und deutsche Perspektiven auf Migration und Bildung

22.03.2017 | BBAW/PM-5/2017

Die Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA) lädt am Montag, 27. März 2017 zu einer öffentlichen Abendveranstaltung an der Universität Hamburg zum Thema Migration und Bildung aus arabischer und deutscher Perspektive ein.

Mit Fokus auf die Rolle von Wissenschaftsinstitutionen bei der Integration von Geflüchteten stellt Prof. Dr. Verena Lepper, AGYA Principal Investigator (PI), den „AGYA Policy Report on Migration“ vor. Dieser umfasst eine Reihe politischer Handlungsempfehlungen zur Bewältigung all jener Herausforderungen im Wissenschaftsbetrieb, die mit den jüngeren Flucht- und Migrationsbewegungen einhergegangen sind. Diese Empfehlungen sind die Ergebnisse verschiedener AGYA-Projekte und insbesondere der Diskussionen, die auf der AGYA-Konferenz zum Thema „Migration and Transnational Cooperation in Education, Research and Innovation: An Arab German Dialogue“ im Mai 2016 stattfanden. Anlässlich dieser Veranstaltung brachte AGYA 200 arabische und deutsche Wissenschaftler und hochrangige Universitätsrepräsentanten aus 19 Ländern zusammen, um Herausforderungen und Potenziale der Migration in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation zu diskutieren. „Arabische Länder können auf jahrelange Erfahrung und Best Practice Beispiele in dem Bereich Migration und Bildung zurückgreifen. Davon können wir lernen“, erklärt Lepper.

In seinem Vortrag berichtet Ziad Mikati, Mitglied des AGYA Advisory Boards und Leiter des libanesischen Büros der Mikati-Stiftung aus arabischer Perspektive über die Herausforderungen die sich durch Flucht und Migration ergeben. Neben der Rolle der libanesischen Regierung geht Mikati auch auf die Rolle der Zivilgesellschaft im Libanon ein und diskutiert Erfolge aber auch Herausforderungen.

Zudem präsentiert AGYA-Mitglied Dr. Florian Kohstall das AGYA-Projekt „Adopt An Academic“. Dieses Mentorenprogramm zielt darauf ab, geflüchtete und gefährdete Wissenschaftler mit etablierten Akademikern zusammenzubringen.

Montag, 27. März 2017, 18:00 Uhr
Institut für Ethnologie der Universität Hamburg
Raum 221, Edmund-Siemers-Allee 1, Flügelbau West, 20146 Hamburg
AGYA Evening on Migration: Arab and German Approaches to Migration and Education

Begrüßung:
Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg
Prof. Dr. Ahmad Sakhrieh, AGYA Co-Präsident, Associate Professor, Department of Mechanical and Industrial Engineering, American University of Ras al Khaimah, Vereinigte Arabische Emirate
Prof. Dr. Kalman Graffi, AGYA Co-Präsident, Head of Lab for Technology of Social Networks, Institute of Computer Science, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Vorstellung des AGYA Policy Report on Migration:
Prof. Dr. Verena Lepper, AGYA Principal Investigator (PI), Kuratorin der Sammlung Ägyptischer und Orientalischer Papyri und Handschriften, Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz und Honorarprofessorin, Humboldt Universität Berlin

Keynote Input “The Role of Civil Society in tackling the challenges of migration; A case study from Lebanon”:
Ziad Mikati, Mitglied des AGYA Advisory Board, Leiter des libanesischen Büros der Mikati-Stiftung, Libanon

Präsentation des AGYA-Projekts “Adopt an Academic”:
Dr. Florian Kohstall, Mitglied des AGYA Steering Committees und Projektleiter „Adopt an Academic“, Leiter Verbindungsbüro Kairo, Freie Universität Berlin

Posterausstellung “Flucht und Migration”:
Prof. Dr. Laila Prager, Mitglied des AGYA Steering Committees, Professorin, Institut für Ethnologie, Universität Hamburg

Moderation:
Prof. Dr. Jens Scheiner, AGYA-Mitglied, Professor für Arabistik/Islamwissenschaften, Georg-August-Universität Göttingen

Sprache: Englisch

Die öffentliche Abendveranstaltung findet als Abschluss der Mitgliederkonferenz der Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA) statt. In drei Tagen planen und entwickeln die AGYA-Mitglieder neue interdisziplinäre Forschungsprojekte und stellen die erzielten Ergebnisse vor. In insgesamt sechs Arbeitsgruppen arbeiten die AGYA-Mitglieder zu Themen wie Gesundheitspolitik in der arabischen Welt und Deutschland, gemeinsamer Klima- und Umweltschutz und Auswirkungen der Flüchtlingskrise. „AGYA vereint arabische und deutsche Spitzenforscher. Die zweimal jährlich stattfindende Mitgliederkonferenz ist der ideale Ort, um im Rahmen interdisziplinärer Forschungskooperationen Lösungen für gemeinsame Herausforderungen, zu diskutieren“, erklärt Prof. Dr. Verena Lepper, AGYA Principal Investigator.

Die Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA) an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften wurde 2013 als erste bilaterale junge Akademie weltweit gegründet und bietet derzeit über 50 Mitgliedern – paritätisch deutsche und arabische Wissenschaftler – die einmalige Möglichkeit, interdisziplinäre Forschungsprojekte im Rahmen der arabisch-deutschen Wissenschaftszusammenarbeit zu entwickeln und zu implementieren. Die Mitglieder sind exzellente Wissenschaftler (3-10 Jahre nach der Promotion) aus den verschiedensten Disziplinen. AGYA wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von 2016 bis 2020 mit vier Millionen Euro gefördert.

Pressemitteilung als PDF (PDF, 144KB) 

Mehr Informationen:
www.agya.info 
Twitter @AGYA_events 

Kontakt:
Prof. Dr. Verena Lepper (Principal Investigator)
Dr. Sabine Dorpmüller (German Managing Director)
Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA)
an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22-23
10717 Berlin
E-Mail: agya@bbaw.de 
Tel.: 030 20370281

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