Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften unterstützt Kant-Dekade mit dem Abschluss der Gesamtausgabe

27.11.2014 | BBAW/PM-22/2014

Am 22. April 2024 wird der 300. Geburtstag des Philosophen Immanuel Kant gefeiert. Mit Blick auf dieses Datum hat die Parlamentarische Gesellschaft des Deutschen Bundestages auf Anregung von Klaus Brähmig (MdB) die Ausrufung einer Kant-Dekade angeregt, in der sich auch die Politik darauf besinnt, was sie dem großen Denker verdankt. Nachdem die Kant-Gesellschaft die Initiative begrüßt hat, sagt auch die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften ihre Unterstützung zu.

Am 22. April 2024 wird der 300. Geburtstag des Philosophen Immanuel Kant gefeiert. Mit Blick auf dieses Datum hat die Parlamentarische Gesellschaft des Deutschen Bundestages auf Anregung von Klaus Brähmig (MdB) die Ausrufung einer Kant-Dekade angeregt, in der sich auch die Politik darauf besinnt, was sie dem großen Denker verdankt. Nachdem die Kant-Gesellschaft die Initiative begrüßt hat, sagt auch die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften ihre Unterstützung zu.

Dazu soll die 1894 durch Wilhelm Dilthey angeregte Akademie-Ausgabe der Werke Kants spätestens zu seinem 300. Geburtstag vollendet sein. Im Mittelpunkt der Arbeiten steht das so genannte Opus postumum, das unvollendete Spätwerk des Königsberger Philosophen. Es wird von Jacqueline Karl betreut. Herausgeber der neuen Bände ist Eckart Förster (Baltimore). Die Leitung der weiteren, umfangreichen Arbeiten zum Abschluss der Gesamtausgabe der Werke Kants liegt in den Händen von Volker Gerhardt (Berlin).

Die umfangreichen nachgelassenen Texte des Opus postumum wurden 1936/38 in zwei Bänden der Gesamtausgabe der Werke Kants von der Preußischen Akademie der Wissenschaften publiziert. Doch es stellte sich alsbald heraus, dass es dem Herausgeber nicht gelungen war, der verschlungenen Anlage der Texte zu folgen.

Nachdem eine großzügige Spende der Hamburger ZEIT-Stiftung der Berliner Staatsbibliothek ermöglicht hat, das Nachlass-Manuskript zu erwerben, wird in der Potsdamer Kant-Arbeitsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften an einer Neuausgabe gearbeitet. Sie soll 2018 abgeschlossen sein.

Auf diese Neuedition warten die Kant-Forscher in aller Welt. Anfang Dezember wird eine Delegation aus Peking erwartet, die sich über die Arbeiten an der Neuedition informieren will. In der vergangenen Woche war mit Prof. Yasushi Kato (Tokio) der voraussichtliche Übersetzer der japanischen Ausgabe zu Besuch in der Akademie.

Mit der Neuedition des Opus postumum und der Revision der anderen Schriften der Akademie-Ausgabe wird zum Ende der Kant-Dekade eine zeitgemäße Referenz-Edition aller Werke Kants vorliegen.
 

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