Berliner Digital Humanities Preis 2015 verliehen

16.06.2015 | BBAW/PM-12/2015

Zum ersten Mal verlieh der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (if|DH|b) den Berliner Digital Humanities Preis. Ausgezeichnet wurden herausragende und innovative DH-Projekte aus dem Raum Berlin. Die Jury bewertete den innovativen Charakter, die konsistente Nutzung von Standards und Normdaten sowie besondere Anstrengungen, die eine nachhaltige Verfügbarkeit der Projektergebnisse gewährleisten. Insgesamt wurden drei Preise im Gesamtwert von 3000 EUR vergeben.

Zum ersten Mal verlieh der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (if|DH|b) den Berliner Digital Humanities Preis. Ausgezeichnet wurden herausragende und innovative DH-Projekte aus dem Raum Berlin. Die Jury bewertete den innovativen Charakter, die konsistente Nutzung von Standards und Normdaten sowie besondere Anstrengungen, die eine nachhaltige Verfügbarkeit der Projektergebnisse gewährleisten. Insgesamt wurden drei Preise im Gesamtwert von 3000 EUR vergeben.

 

Der mit 1200 Euro dotierte erste Preis der Jury ging an das Projekt „correspSearch – Verzeichnisse von Briefeditionen durchsuchen“ von Stefan Dumont (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften). Die Jury begründet die Vergabe des Preises folgendermaßen: „Stefan Dumont hat ein einzigartiges Tool entwickelt, mit dem digitale Briefeditionen erschließbar sind. Die Besonderheit liegt darin, dass mit dem Webservice Verknüpfungen zwischen unterschiedlichen Briefeditionen hergestellt werden können. Dies war zwischen einzelnen Editionen bisher nicht möglich. Das Projekt setzt innovative Digital Humanities Techniken ein. Es ist zu erwarten, dass es andere geisteswissenschaftliche Projekte infizieren und ermutigen kann, Digitalisierungen von Briefeditionen zu erstellen und diese nutzbar und verknüpfbar zu machen.“

 

Der Gewinner des mit 600 Euro dotierten zweiten Preises ist das Projekt „1914-1918-online. International Encyclopedia of the First World War“ von Oliver Janz (Freie Universität Berlin), Nicolas Apostolopoulos (Freie Universität Berlin) und Rolf Griebel (Bayerischen Staatsbibliothek). In der Begründung der Jury heißt es: „Das Projekt hat es geschafft, neue Maßstäbe zu setzen. Trotz ihres großen und immer noch wachsenden Umfangs wirkt die Online-Enzyklopädie übersichtlich und lädt zum Verweilen und Erforschen ein. 1914-1918-online gelingt es dadurch, ein vielfältiges Publikum auch jenseits der Wissenschaft anzusprechen.“

 

Den mit 1200 Euro dotierten Nachwuchspreis vergab die Jury an „Das Werk Bertolt Brechts und seine Mitarbeiter“ von Florian Barth (Freie Universität Berlin). In der Begründung der Jury heißt es: „Für seine Untersuchung setzte Florian Barth eine Reihe von stilometrischen Methoden zur Autorschaftsbestimmung ein. Im Falle von zweifelhaften Autorenschaften ist es mit stilometri-schen Methoden möglich, eine stilistische Nähe zu einem Autor festzustellen. Es lässt erwarten, dass Florian Barth sowohl mit der Spezifizät seiner Fallanalyse als auch mit der weiteren Vertiefung in die Methoden und Werkzeuge der Digital Humanities beachtliche Erfolge erzielen wird. Das Projekt kann Motivation innerhalb der Literaturwissenschaft geben, neue methodische Mittel in die eigene Arbeit hineinzunehmen.“

 

Der Jury gehörten Anne Baillot (Humboldt-Universität zu Berlin / Einstein-Zirkel Digital Humanities), Marian Dörk (Fachhochschule Potsdam, Information Visualization), Gerd Graßhoff (Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Philosophie / Exzellenzcluster TOPOI), Elisabeth Lindinger (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Forschungsgruppe Creative Media / Innovationsforum „Interactive Technologies“) und Ralf Stockmann (Staatsbibliothek zu Berlin-Preußischer Kulturbesitz, Referatsleiter Innovations-Management) an.

 

Der if|DH|b bündelt und vernetzt die Vielzahl der ambitionierten Projekte, Institutionen, Initiativen und Aktivitäten im Raum Berlin und Brandenburg. Er schafft ein Forum für die Stärkung der gemeinsamen Interessen in Forschung, Lehre und nachhaltiger Datenbereitstellung quer über die etablierten Fach- und Organisationsgrenzen hinweg. In gemeinsamer Arbeit sollen die Leistungen und Kompetenzen auf dem Gebiet der Digital Humanities am Standort Berlin sichtbar gemacht und ausgebaut werden. Einmal jährlich verleiht der if|DH|b den Berliner Digital Humanities Preis an innovative DH-Projekte.

 

Fotos der Preisverleihung unter: http://www.bbaw.de/presse
 

Pressemitteilung als PDF (PDF, 46KB)

 

Pressekontakt:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Referat Information und Kommunikation
Janina Amendt
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
Tel. 030/20370-529, E-Mail: amendt@bbaw.de
 

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