Das rechte Maß aus arabischer und deutscher Perspektive: Die Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA) beteiligt sich am Salon Sophie Charlotte unter dem Motto „Maß und messen“

16.01.2019 | BBAW|PM-02/2019

Am 19. Januar 2019 findet der Salon Sophie Charlotte der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) statt. AGYA beteiligt sich wieder mit einem eigenen Programm unter dem Motto “Das rechte Maß aus arabischer und deutscher Perspektive”: Arabische und deutsche AGYA-Mitglieder diskutieren, komponieren und experimentieren zum Thema „MAUND MESSEN“ für ein breites Publikum.

Aus Anlass des diesjährigen 250. Geburtstags Alexander von Humboldts und der Umstellung des Internationalen Einheitensystems (SI) auf Naturkonstanten, widmet die BBAW den Salon Sophie Charlotte 2019 dem Thema „MAẞ UND MESSEN“. Der Universalgelehrte und leidenschaftliche Forschungsreisende Alexander von Humboldt ist bis heute ein leuchtendes Beispiel für Interdisziplinarität und die Anwendung kreativer Formate, um wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Bevölkerung zu vermitteln.

In diesem Sinne präsentiert AGYA im Rahmen des Salon Sophie Charlotte ein vielfältiges Programm mit interdisziplinären Themen aus der arabisch-deutschen Forschungslandschaft unter dem Titel „Das rechte Maß aus arabischer und deutscher Perspektive“. AGYA-Projektleiterin Prof. Dr. Verena Lepper führt als Gastgeberin durch das Programm.

Der Ausdruck „Das rechte Maß“ verweist sowohl auf naturwissenschaftlich-mathematische Methoden und Instrumentarien als auch auf ethische und juristische Fragen des Messens. Das AGYA-Programm des Abends spiegelt die verschiedenen Konnotationen des Themas wider.

Gleich zu Beginn eröffnen beispielsweise die AGYA-Mitglieder Dr. Luise Fischer, Dr. Christian Fron und Dr. Konstantin Klein den Gästen des Salons neue Perspektiven auf die Welt, indem sie anhand historischer und außereuropäischer Karten alternative Darstellungen diskutieren (Die Welt steht Kopf).

AGYA-Mitglied Dr. Rami Chahin, Komponist und Musikwissenschaftler, hat eigens für den Abend neue Stücke komponiert, die aufgrund ihrer Mikrotonalität eine Brücke zwischen arabischer Musik und westlicher Neuer Musik bilden (Neue Maßstäbe: Spektral-mikrotonale Komposition als Brücke zwischen arabischer und westlicher Musik).

Experimentierfreudige Besucher*innen können in AGYAs „HörBar und FühlBar“ selbst aktiv werden: In einer Akustiksimulation von AGYA-Mitglied Dr. Christian Fron und Prof. Dr. Peter Scholz können Veranstaltungsgäste herausfinden, wie ihre Stimmen in der römischen Curia Iulia geklungen hätten. Kommt ihre Stimmkraft an die Ciceros heran? An einer Mess-Station für Emotionserkennung von AGYA-Mitglied Prof. Dr. Oliver Korn können Besucher*innen ihre Gesichtsausdrücke vermessen lassen.

Erstmals ist AGYA auch außerhalb der eigenen Programmreihe im Themen-Salon „Maß und Schönheit“ vertreten, dessen Gastgeber BBAW-Mitglied Prof. Dr. Wilhelm Voßkamp ist. Um 22.30 Uhr sprechen die international renommierten Architekten Bernard Khoury aus Beirut, Libanon, und Prof. Dr. Friedrich von Borries aus Hamburg über „Ästhetik und der Mensch als Maß in der Architektur“. Es moderieren die AGYA-Mitglieder Dr. Kirill Dmitriev und Prof. Dr. Bilal Orfali.

Samstag, 19. Januar 2019
Salon Sophie Charlotte: “Das rechte Maß aus arabischer und deutscher Perspektive"

Raum 113/114, 1 OG
Gastgeberin: Prof. Dr. Verena Lepper (Projektleiterin der Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities, AGYA)

18.30-23.00 Uhr  HörBAR und FühlBAR
Stationen zur Live-Messung von Emotionen und Akustiksimulation historischer Bauten

18:30 Uhr  AGYA nimmt Maß. Eine Einführung
Verena Lepper (Ägyptologin, Berlin, AGYA-Projektleiterin)

19:00 Uhr  Die Welt steht Kopf. Arabische und deutsche Maßstäbe in der Kartographie
Gegenüberstellung arabischer und deutscher historischer Karten mit den AGYA-Mitgliedern Luise Fischer (Humangeographin, Leipzig), Christian Fron (Althistoriker, Heidelberg) und Konstantin Klein (Althistoriker, Bamberg)

19:30 Uhr  Das rechte Maß. Historische, juristische und philosophische Aspekte
Podiumsdiskussion in englischer Sprache über kulturelle und historische Begriffe vom „rechten Maß“ mit den AGYA-Mitgliedern Pierre Thielboerger (Jurist, Bochum), Fatima Kastner (Rechtssoziologin, Köln) und Mohammad Alwahaib (Philosoph, Kuwait) Moderation: Beate Ulrike La Sala (Philosophin, Berlin)

20:00 Uhr  Neue Maßstäbe: Spektral-mikrotonale Komposition als Brücke zwischen arabischer und westlicher Musik
Vortrag von Rami Chahin (Musikologe und Komponist, Oldenburg, AGYA-Mitglied), illustriert durch Aufführungen seiner Kompositionen auf orientalischen und westlichen Instrumenten

20:30 Uhr  HörBAR und FühlBAR
Über die Messung von Emotionen sprechen Oliver Korn (Informatiker, Offenburg, AGYA-Mitglied) und Thomas Bächle (Medienwissenschaftler, Berlin). Die Simulation von antiker Raumakustik wird präsentiert von Christian Fron (Althistoriker, Heidelberg, AGYA-Mitglied), Ammar Abdulrahman (Archäologe, Berlin, AGYA-Mitglied) und Peter Scholz (Althistoriker, Stuttgart).

21:00 Uhr  Vermessenheit. Instrumentarische und methodische Grenzen der Wissenschaften
Podiumsdiskussion in englischer Sprache mit den AGYA-Mitgliedern Djamel Djenouri (Informatiker, Algier), Luise Fischer (Humangeographin, Leipzig), Jan Friesen (Hydrologe, Leipzig) Moderation: Konstantin Klein (Althistoriker, Bamberg, AGYA-Mitglied)

22:00 Uhr  HörBAR und FühlBAR
Über die Messung von Emotionen sprechen Oliver Korn (Informatiker, Offenburg, AGYA-Mitglied) und Thomas Bächle (Medienwissenschaftler, Berlin). Die Simulation von antiker Raumakustik wird präsentiert von Christian Fron (Althistoriker, Heidelberg, AGYA-Mitglied), Ammar Abdulrahman (Archäologe, Berlin, AGYA-Mitglied) und Peter Scholz (Althistoriker, Heidelberg).

22:30 Uhr  Zwischentöne – Neuvermessung ästhetischer Ausdrucksformen in Literatur und Musik
Salongespräch der AGYA-Mitglieder Barbara Winckler (Arabistin, Münster), Rami Chahin (Musikologe und Komponist, Oldenburg) und Christian Junge (Arabist, Marburg) mit musikalischer Interpretation einer Graphic Novel und arabischen Gedichten

22:30 Uhr, Raum 3, 1. OG  
Ästhetik und der Mensch als Maß in der arabischen und deutschen Architektur
Salongespräch zwischen den international renommierten Architekten Bernard Khoury (Beirut) und Friedrich von Borries (Berlin), Moderation: AGYA-Mitglieder Kirill Dmitriev (Arabist, St Andrews) and Bilal Orfali (Arabist, Beirut)

Der Eintritt ist zum Salon Sophie Charlotte ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA)
Die Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA) an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und an der Academy of Scientific Research & Technology (ASRT) in Ägypten wurde 2013 als erste bilaterale junge Akademie weltweit gegründet. Sie bietet derzeit über 50 Mitgliedern – paritätisch deutsche und arabische Wissenschaftler – die einmalige Möglichkeit, interdisziplinäre Forschungsprojekte im Rahmen der arabisch-deutschen Wissenschaftszusammenarbeit zu entwickeln und zu implementieren. Die Mitglieder sind exzellente Wissenschaftler (3-10 Jahre nach der Promotion) aus den verschiedensten akademischen Disziplinen. AGYA wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und von verschiedenen arabischen Kooperationspartnern gefördert.

Pressemitteilung als PDF (PDF, 2MB)

Kontakt:
Prof. Dr. Verena Lepper (AGYA Principal Investigator)
Dr. Sabine Dorpmüller (German Managing Director)

Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA)
an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW)
Jägerstr. 22-23
10117 Berlin
E-Mail: agya@bbaw.de 
Tel.: +49 (0) 30 20370281

Weitere Informationen:
www.agya.info 
Twitter: @AGYA_events 
Facebook: www.facebook.com/agya.info 

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