Dr. Marieke Essers, Heidelberg, erhält den Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, gestiftet von der Monika Kutzner Stiftung zur Förderung der Krebsforschung

29.11.2018 | BBAW/PM-26/2018

Der Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW), gestiftet von der Monika Kutzner Stiftung zur Förderung der Krebsforschung, geht in diesem Jahr an Dr. Marieke Essers, Jahrgang 1976, für ihre herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Leukämieforschung. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird jährlich vergeben. Die Verleihung erfolgt am 30. November 2018 im Rahmen des Einsteintages der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Nikolaisaal in Potsdam.

Marieke Essers hat Medizinische Biologie an der Universität Utrecht (NL) studiert und absolvierte ihre Promotion im Bereich der zellulären Stressregulation am Universitätsklinikum Utrecht (UMCU). 2004 wechselte sie als Postdoktorandin in die Arbeitsgruppe von Professor Andreas Trumpp am Schweizerischen Institut für Experimentelle Krebsforschung (ISREC) in Lausanne. Für ihren Aufenthalt konnte sie erfolgreich ein EMBO Longterm Fellowship einwerben. 2008 folgte sie Andreas Trumpp zunächst als Projektkoordinatorin an das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg; seit 2009 leitet sie dort ihre eigene Arbeitsgruppe „Stressinduzierte Aktivierung von hämatopoetischen Stammzellen“ innerhalb des Heidelberg Institute for Stem Cell Technology and Experimental Medicine (HI-STEM). Ihre Grundlagenforschung genießt international höchste Anerkennung. Im Februar 2018 wurde sie mit dem Förderpreis der Chica und Heinz Schaller-Stiftung ausgezeichnet.

Marieke Essers erforscht den Einfluss von pro-inflammatorischen Cytokinen auf den Aktivierungszustand ruhender hämatopoetischer Stammzellen und trägt damit zur Entwicklung innovativer Therapieansätze bei Leukämie-Erkrankungen bei. Ein Ziel der Arbeiten von Marieke Essers besteht darin, therapeutische Interventionen aufzubauen, mit denen sich leukämische Stammzellen aus ihrem Ruhezustand gezielt in den Zellzyklus und damit in das therapeutische Fenster für medikamentöse Interventionen bringen lassen. Äußerst aktuell sind ihre Arbeiten auch deswegen, da die Rolle von chronischen Entzündungsvorgängen im Knochenmark für die Expansion genetisch veränderter Stammzellpopulationen derzeit im Zentrum der translationalen Forschung steht.

Pressemitteilung als PDF (PDF, 52KB)

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