Gentherapie in Deutschland. Eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme

06.02.2012 | BBAW/04/2012

„Die gentherapeutische Forschung in Deutschland ist international konkurrenzfähig“, so das Fazit der Arbeitsgruppe Gentechnologiebericht in der aktuell erschienenen Studie „Gentherapie in Deutschland“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Die Studie bietet einen umfassenden Überblick der Forschung zur Gentherapie in Deutschland sowie eine interdisziplinäre Analyse unter Einbeziehung naturwissenschaftlicher und medizinischer Fakten.

„Die gentherapeutische Forschung in Deutschland ist international konkurrenzfähig“, so das Fazit der Arbeitsgruppe Gentechnologiebericht in der aktuell erschienenen Studie „Gentherapie in Deutschland“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Die Studie bietet einen umfassenden Überblick der Forschung zur Gentherapie in Deutschland sowie eine interdisziplinäre Analyse unter Einbeziehung naturwissenschaftlicher und medizinischer Fakten. Im Mittelpunkt steht dabei die Gentherapie an Körperzellen.

 

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland haben sich insbesondere im Bereich der Grundlagenforschung eine international führende Position erarbeitet. Hinsichtlich zugelassener Gentherapiestudien steht Deutschland im internationalen Vergleich an dritter Stelle hinter den USA und Großbritannien. Langfristig beobachtete Daten zeigen auch, dass die Zahl der Publikationen aus Deutschland gestiegen ist und dass ihr Anteil im europäischen Vergleich auf einem konstant hohen Niveau bleibt.

 

Es sind vor allem die Krebserkrankungen, die mit zwei Dritteln aller gentherapeutischen Studien beforscht werden, gefolgt von Herz-Kreislauf- und monogen bedingten Erkrankungen. „Während das Thema Gentherapie in der medialen Berichterstattung nur gelegentlich eine Rolle spielt, vermitteln fachwissenschaftliche Publikationen neue Erkenntnisse in der Grundlagenforschung und berichten über vereinzelte Therapieerfolge“, erklärt Boris Fehse, Mitglied der Arbeitsgruppe und gemeinsam mit Silke Domasch Herausgeber des Bandes. In den letzten Jahren gelangen konkrete Durchbrüche bei der Behandlung monokausaler Erbkrankheiten mit gentherapeutischen Verfahren. Im Bereich der Tumortherapie scheint die Kombination von gentherapeutischen und konventionellen Therapien ein zukunftsweisender Weg zu sein.

Erörtert werden in der Studie außerdem die juristischen Rahmenbe¬dingungen, die ethisch relevanten Fragestellungen sowie die öffentliche Wahrnehmung dieser Technologie – vielfältig ergänzt durch umfangreiches Zahlenmaterial. Das Buch versteht sich als Fortführung des Monitorings zu Fragen der Gentechnologie in Deutschland und setzt damit das langfristig und interdisziplinär angelegte Vorhaben der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in bewährter Weise fort.

Boris Fehse, Silke Domasch (Hrsg.)
Gentherapie in Deutschland. Eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme
(Forschungsberichte der interdisziplinären Arbeitsgruppen, Band 27,
hrsg. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften)
2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Dornburg 2011, Forum W – Wissenschaftlicher Verlag, 312 Seiten, geb. 39,90 €, ISBN 978-3-940647-06-1

Presseexemplare sowie eine druckfähige Datei des Covers erhalten Sie über Dr. Silke Domasch (Kontakt siehe unten); eine Zusammenfassung des Buches (Deutsch/Englisch) ist unter
www.gentechnologiebericht.de/gen/publikationen/gentherapie-in-deutschland-2011  abrufbar.


Ansprechpartnerin für inhaltliche Nachfragen
Dr. Silke Domasch, IAG Gentechnologiebericht, Tel. 030 20370 626, Fax. 030 20370 444, E-Mail: domasch@bbaw.de
 

Pressekontakt:
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