Intensivierung der Geisteswissenschaften im deutsch-israelischen Dialog

06.06.2012 | BBAW/11/2012

Die Intensivierung der deutsch-israelischen Zusammenarbeit in den Geisteswissenschaften war das Thema eines Pressegesprächs, das heute in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften stattfand. Prof. Dr.-ing. Dr. Sabine Kunst, Wissenschaftsministerin des Bundeslandes Brandenburg, warb dabei für die Martin Buber Fellowships, die alljährlich fünf deutschen und fünf israelischen NachwuchswissenschaftlerInnen einen einjährigen Aufenthalt an der Hebrew University of Jerusalem ermöglichen

Die Intensivierung der deutsch-israelischen Zusammenarbeit in den Geisteswissenschaften war das Thema eines Pressegesprächs, das heute in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften stattfand. Prof. Dr.-ing. Dr. Sabine Kunst, Wissenschaftsministerin des Bundeslandes Brandenburg, warb dabei für die Martin Buber Fellowships, die alljährlich fünf deutschen und fünf israelischen NachwuchswissenschaftlerInnen einen einjährigen Aufenthalt an der Hebrew University of Jerusalem ermöglichen. Akademiepräsident Prof. Dr. med. Dr. h. c. Günter Stock und Prof. Dr. Dr. h. c. Christoph Markschies, Vizepräsident der Akademie und Senior Fellow der Martin Buber Society of Fellows in the Humanities, stellten bilaterale Akademieprojekte vor, die sich mit den Themenbereichen „Science, War and Peace“, „Wasser“ sowie mit „Rationalisierung von Religion von der Antike bis in die Gegenwart“ beschäftigen.


Sabine Kunst, Wissenschaftsministerin des Bundeslandes Brandenburg, die im bi-nationalen Kuratorium der Martin Buber Fellowships vertreten ist, berichtete von aktuellen Begegnungen mit Fellows in Jerusalem. „Es gelingt in diesem Programm“, so die Ministerin, „für herausragende junge Wissenschaftler in den Geistes- und Sozialwissenschaften lebendige und äußerst kreative Forschungsmöglichkeiten zu schaffen“.
Die Martin Buber Fellowships werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert und sind an der Hebrew University beheimatet. Ihr Ziel ist es, den interkulturellen und interdisziplinären Austausch in den Geistes- und Sozialwissenschaften zwischen israelischen und deutschen NachwuchswissenschaftlerInnen zu fördern. Prof. David Shulman, Direktor der Martin Buber Society of Fellows in the Humanities an der Hebrew University, betonte, dass sowohl Promovierende als auch exzellente WissenschaftlerInnen gefördert werden können, die ihre Promotion schon abgeschlossen haben. Die Themenbereiche seien vielfältig und reichten von klassischen Forschungsprojekten zur jüdischen, christlichen und arabischen Geschichte und Religion bis hin zu Arbeiten wie zum Beispiel über die Mikrosoziologie des Schmerzes oder die Funktion von Rache in Kultur und Gesellschaft. Ziel sei es, innovative, bahnbrechende Forschungsstudien zu fördern, die von breitgefächerter kultureller Bedeutung und Relevanz sind.


Akademiepräsident Günter Stock verwies auf langjährige, auch vertraglich geregelte Arbeitsbeziehungen zwischen der israelischen Akademie und der BBAW und hob dabei zwei gemeinsame Forschungsprojekte hervor: zum einen die inzwischen abgeschlossene Initiative „Science, War and Peace“, zum anderen die neue interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Gesellschaft – Wasser – Technik“, die die Effizienz und Nachhaltigkeit wassertechnischer Großprojekte und deren gesellschaftlichen Nutzen untersucht.

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