Prof. Dr. Leonid Kogan erhält den Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften – gestiftet von der Peregrinus-Stiftung (Rudolf Meimberg)

24.11.2015 | BBAW/PM-23/2015

Der diesjährige Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) – gestiftet von der Peregrinus-Stiftung (Rudolf Meimberg) geht an Prof. Dr. Leonid Kogan. Der Preis wird alle zwei Jahre für herausragende Leistungen von WissenschaftlerInnen aus den ost- und südosteuropäischen Ländern verliehen. Der Sprachwissenschaftler wird damit für seine exzellenten Leistungen auf dem Gebiet der Semitischen Philologie ausgezeichnet.

Der diesjährige Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) – gestiftet von der Peregrinus-Stiftung (Rudolf Meimberg) geht an Prof. Dr. Leonid Kogan. Der Preis wird alle zwei Jahre für herausragende Leistungen von WissenschaftlerInnen aus den ost- und südosteuropäischen Ländern verliehen. Der Sprachwissenschaftler wird damit für seine exzellenten Leistungen auf dem Gebiet der Semitischen Philologie ausgezeichnet. Die Verleihung erfolgt am 27. November 2015 im Nikolaisaal in Potsdam auf dem Einsteintag der BBAW.


Leonid Kogan, Jahrgang 1973, arbeitet auf dem Gebiet der Semitischen Philologie und Sprachwissenschaft. Das Lexikon zum Wortschatz der semitischen Sprachen und der Rekonstruktion des Protosemitischen ist ein Schwerpunkt seiner Arbeit. Er führte linguistische und ethnographische Feldforschungen zur semitischen Sprache Soqotri durch. Die Sprache wird hauptsächlich auf der gleichnamigen Insel im Golf von Aden gesprochen und war bisher nur mündlich überliefert. Gemeinsam mit lokalen Experten erfasste Kogan die überlieferten Erzählungen. Seine Publikation leistet einen wichtigen Beitrag zur lexikalischen und grammatischen Erfassung der Sprache und zur Bewahrung des lokalen kulturellen Erbes.


Methodisch, inhaltlich und organisatorisch eröffnet er der Semitistik durch einen 5.000 Jahre umspannenden Bogen von der Alten Welt bis in die Moderne neue Perspektiven innerhalb der linguistischen, philologischen und kulturwissenschaftlichen Disziplinen. Indem er künftigen Generationen indigener Kulturen ihre Traditionen präsent macht, stehen seine Forschungen gegen einen homogenisierenden Fundamentalislamismus.


Sein Studium der Arabischen und Semitischen Philologie absolvierte Leonid Kogan am Orientalischen Department der Staatlichen Universität St. Petersburg. 1996 ging er als Doktorand und Lehrbeauftragter für Akkadische und Semitische Sprachwissenschaft an das Institute for Oriental and Classical Studies (IOCS) der Russian State University for the Humanities (RSUH) in Moskau, wo er 2001 promoviert wurde. Im Alter von nur 28 Jahren wurde ihm die Leitung des Department für den Alten Orient am IOCS der RSUH übertragen, seit 2013 ist er stellvertretender Direktor des IOCS.
 

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