Neues von den ersten Berlinern (und Brandenburgern!)

Expert:innendiskussion

12. Februar 2024

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Aktuelle archäologische, historische und naturwissenschaftliche Forschungen zur Stadt und zur Region im Mittelalter

In den letzten Jahren ist viel Bewegung in die Forschung zu den Anfängen Berlins und Brandenburgs im Hochmittelalter gekommen. Große archäologische Grabungen und innovative Methoden werfen neues Licht auf die Frühgeschichte der Stadt und der Region. So lagen die Anfänge von Berlin und Cölln, anders als lange vermutet, nicht erst kurz vor den ersten urkundlichen Erwähnungen 1237/1238 und 1244. Denn es ist inzwischen nachgewiesen, dass die Kerne beider Städte spätestens seit der Mitte des 12. Jahrhunderts kontinuierlich besiedelt waren. Somit sind viele traditionelle Vermutungen über die Stadtgründungen hinfällig. Zum Beispiel kann ausgeschlossen werden, dass die Askanier-Markgrafen von Brandenburg dahinterstanden.

Doch welche Kräfte waren dann daran beteiligt? Wer waren die ersten Siedler? Welche Rolle spielten die einheimischen Elbslawen, deren Kultur schon im Mittelalter weitgehend verdrängt wurden? Welche die Zuwanderer aus dem Heiligen Römischen Reich? Und welche die Juden, die schon bald zu den Bewohnern Berlins gehörten?

Der Abend ist ein Angebot, neue Untersuchungen zum Berlin-Brandenburgischen Mittelalter kennenzulernen und den verantwortlichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Fragen zu stellen. Sowohl jüngst beendete, publizierte Projekte wie auch laufende Studien auf naturwissenschaftlicher Grundlage werden präsentiert.

Mit Jörn Christophersen (Humboldt-Universität zu Berlin), Jörg Feuchter (BBAW), Ines Garlisch, Claudia M. Melisch (Melisch Archäologie) und Dorothea Weltecke (Humboldt-Universität zu Berlin).


Eine Kooperationsveranstaltung der Berliner Arbeitsstelle des interakademischen Akademienvorhabens „Regesten Kaiser Friedrichs III. (1440–1493)“ im Zentrum „Mittelalter“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften mit der Humboldt-Universität zu Berlin (Lehrstuhl für Europäische Geschichte des Spätmittelalters, Dorothea Weltecke).


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