Was waren die Bedingungen für wissenschaftliches Arbeiten und Publizieren in der DDR? Wie beurteilen wir in der Rückschau die Entwicklungen der Transformationszeit? Mit Rudolf Bentzinger (Akademienvorhaben „Der Österreichische Bibelübersetzer. Gottes Wort deutsch“, BBAW), Birgit Dahlke (Institut für deutsche Literatur, Humboldt-Universität zu Berlin, Leiterin der Arbeits- und Forschungsstelle Privatbibliothek Christa und Gerhard Wolf), Christoph Links (Sachbuchautor und Herausgeber sowie ehemaliger Verleger und Geschäftsführer des Ch. Links Verlags) und Akademiepräsident Christoph Markschies.
Die Peira ist das einzige byzantinische Rechtslehrbuch, das Informationen über die Praxis des kaiserlichen Gerichts im Konstantinopel der mittelbyzantinischen Zeit liefert. Der Text, der gemeinsam von Altpräsident Dieter Simon und Diether R. Reinsch (Freie Universität Berlin) erneut kritisch ediert, erstmals ins Deutsche übersetzt, kommentiert und damit erst für verschiedenste Wissenschaftsgebiete erschlossen wurde, ist eine einzigartige Quelle für das Alltagsleben in Byzanz und die Rechtsgeschichte. Er eröffnet einen Blick auf die Privatrechtsverhältnisse und Straftaten in der byzantinischen Adelsgesellschaft des 11. Jahrhunderts.
Beim Salon Sophie Charlotte 2024 befasst sich die Akademie gemeinsam mit prominenten Gästen mit der Frage nach der „Zeit“: Was ist Zeit und wie ist sie entstanden? Gibt es überhaupt „die Zeit“? Wie prägt Zeit unser Leben, unseren Alltag, unser Handeln? Inwiefern bestimmt Zeit die Gesellschaft und ihre Institutionen? Welchen Einfluss hat Zeit auf Forschung in Vergangenheit und Gegenwart? Das Salon-Programm greift mit Diskussionen, Lesungen, Ausstellungen und Performances vielfältige Fragen nach der Zeit auf. Im Vordergrund stehen Zeitdiagnosen und Gegenwartsanalysen ebenso wie historische Zeitkonzeptionen. Mitglieder der Akademie und Mitarbeitende ihrer Forschungsprojekte diskutieren mit Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Journalismus, Literatur, Musik und Bildender Kunst.