Präzisierung und Autorisierung

Seit der Antike werden Stellen aus der Bibel immer genauer wiedergegeben. Die Präzisierung weist den Texten eine zunehmende Autorität für theologische Argumentationen zu und macht die Zitate eindeutiger identifizierbar. In der Antike wurden Bibelzitate, aus heutiger Sicht, noch recht grob zitiert. Erst seit dem Hochmittelalter werden sie mit Kapiteln angegeben. Eine gemeinhin verbreitet Verszählung gibt es sogar erst seit dem 19. Jahrhundert. Aber handelt es sich hier um eine lineare Entwicklung? Kann man sogar von einem charakteristischen Beispiel der allgemeinen Verwissenschaftlichung sprechen? War die Theologie wie bei anderen Methoden der Texterschließung Schrittmacherin einer Entwicklung oder hinkte sie hinterher?
Diese und andere Fragen wird Christoph Markschies, Vizepräsident der Akademie und Professor für Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, in seinem Vortrag diskutieren. Die Veranstaltung ist der letzte Teil der Akademievorlesung „Zitat und Paraphrase. Akademische Wissensaneignung im
Wandel“.
 

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Christoph Markschies: Präzisierung und Autorisierung

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